Politik

"Ein total repressives System" Auch Cavusoglu spricht von Nazi-Praktiken

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Das "repressive System" funktioniert nach Ansicht Cavusoglus so: "Indem sie Druck auf private Eigentümer, Hotels und Hochzeitssäle ausüben."

(Foto: AP)

Der Nazi-Vergleich des türkischen Staatschefs Erdogan hat hierzulande für Empörung gesorgt. Sein Außenminister wiederholt den Vergleich gleich nochmal und spricht von einem "total repressiven System".

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat nach der Verweigerung von Wahlkampfauftritten in Deutschland schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben. "Das ist ein total repressives System", sagte er der Zeitung "Hürriyet". "Alle Praktiken ähneln denen der Nazi-Zeit. Sie machen Druck, damit für die AKP ein Nein herauskommt." Cavusoglu bezog sich auf das Referendum am 16. April über das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan und seiner AKP angestrebte Präsidialsystem.

Zuvor hatte bereits Erdogan Deutschland "Nazi-Praktiken" vorgeworfen. Cavusoglu sagte mit Blick auf die Absagen: "Im Endeffekt ist diese antidemokratische Praxis rechtswidrig." Er kündigte an, sich von der Absage seines Auftritts nicht stoppen zu lassen. "Mich kann niemand aufhalten. Wir finden schon einen Versammlungsort." Der Minister fügte hinzu: "Indem sie Druck auf private Eigentümer, Hotels und Hochzeitssäle ausüben, lassen sie die Vereinbarungen absagen." Besitzer von Veranstaltungsorten würden sogar "bedroht".

Nach der kurzfristigen Absage eines geplanten Auftritts Cavusoglus im Stadtteil Wilhelmsburg werde nun für den Abend nach einem geeigneten anderen Veranstaltungsort gesucht, sagte ein Sprecher des Koordinationszentrums für die Auslandswähler der türkischen Regierungspartei AKP in Deutschland. Sollte sich nichts finden, werde er in der Residenz des türkischen Generalkonsuls im Stadtteil Uhlenhorst sprechen.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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