Politik

Abschuss vor der Küste geplant Auch China meldet unbekanntes Flugobjekt

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Flugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen im Sommer 2022 Kampfübungen bei Taiwan durch.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

In den sozialen Medien von China gibt es derzeit nur ein Thema: Vor der Ostküste wurde einem Bericht zufolge ein unbekanntes Flugobjekt entdeckt. Der Vorfall erinnert stark an ähnliche Meldungen aus den USA und Kanada.

China bereitet sich einem Medienbericht zufolge auf den Abschuss eines unbekannten Flugobjekts vor. Die staatliche Tageszeitung "Global Times", aber auch die "South China Morning Post" aus Hongkong berichten unter Berufung auf eine örtliche Schifffahrtsbehörde berichtet, dass das rätselhafte Flugobjekt vor den Gewässern der bezirksfreien Stadt Rizhao in der Provinz Shandong gesichtet wurde. Anliegende Fischer im Gelben Meer wurden aufgefordert, besondere Acht auf ihre Sicherheit zu geben. Falls sie Trümmerteile entdecken, sollen sie demnach Beweisbilder davon aufnehmen oder, wenn möglich, die Trümmerteile sogar bergen.

Um was für eine Art Flugobjekt es sich handelt, ist nicht bekannt. In Chinas sozialen Medien ist der Bericht derzeit allerdings das meistdiskutierte Thema - vermutlich, weil zuletzt auch die USA über Kanada und Alaska zwei unbekannte Flugobjekte abgeschossen hatten. Vor einer Woche hatte das US-Militär zudem einen riesigen Ballon aus China vor der Küste des Bundesstaats South Carolina über dem Atlantik aus der Luft geholt.

Abschuss über Kanada

Die US-Regierung behauptet, dass China den Ballon für Spionagezwecke eingesetzt habe. Die chinesische Regierung hingegen sagt, es habe sich bei dem Flugobjekt um einen "zivilen, unbemannten Wetterballon" gehandelt, der durch starke Winde versehentlich von seiner ursprünglichen Route abgekommen sei.

Woher die unbekannten Flugobjekte stammen, die in der vergangenen Nacht über Kanada und am Freitag über Alaska abgeschossen wurden, können oder wollen die Regierungen in Washington und Ottawa nicht sagen. Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau teilte am Samstagabend lediglich mit, das unbekannte Objekt sei über dem Yukon-Territorium im Norden seines Landes abgeschossen worden. Die Überreste würden geborgen und untersucht.

"Radaranomalie" über Montana

Die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand gab an, dass es sich um ein zylindrisches Objekt gehandelt habe, das kleiner als der mutmaßliche, chinesische Spionageballon gewesen sei, aber ähnlich ausgesehen habe. Demnach flog das Objekt in einer Höhe von 40.000 Fuß (ca. 12 Kilometer) und stellte eine Gefahr für den zivilen Luftverkehr dar, als es um 15.41 Uhr Ortszeit (21.41 Uhr MEZ) abgeschossen wurde.

Vorübergehend wurde am Samstag auch kurzzeitig der Luftraum über dem US-Bundesstaat Montana aufgrund einer "Radaranomalie" gesperrt. Es seien Kampfflugzeuge losgeschickt worden, um diese zu untersuchen, teilte das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad mit. "Die Flugzeuge konnten kein Objekt identifizieren, das mit den Radartreffern in Verbindung gebracht werden konnte." Man werde die Situation weiter beobachten.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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