Kämpfe in Syrien und im Irak Australien beschließt Angriffe gegen IS
03.10.2014, 09:12 Uhr
Auch Australien schickt Kampfjets in den Irak. Hier werden die Super-Hornets in der Luft betankt.
(Foto: dpa)
Die Koalition gegen den Islamischen Staat wächst. Nach der Türkei will sich nun auch Australien an dem Militäreinsatz gegen die Dschihadistentruppe beteiligen. Im Irak entsteht derweil ein neuer Brennpunkt.
Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt sich Australien an Luftangriffen im Irak. Nach Angaben von Ministerpräsident Tony Abbott billigte das Kabinett den Einsatz von Kampfflugzeugen auf Bitten der irakischen Regierung. Der IS habe der Welt den Krieg erklärt, und die Welt antworte darauf, sagte Abbott.
Das Kabinett stimmte zugleich der Entsendung von Spezialkräften zu. Die Soldaten sollen die Iraker beraten. Mehrere australische Kampfflugzeuge sind derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten stationiert. Seit Monatsbeginn hatten australische Maschinen den Kampf gegen den IS im Irak mit Aufklärungs- und Tankflügen unterstützt.
Im Osten des Iraks sind derweil heftige Kämpfe zwischen dem IS und Sicherheitskräften um die Stadt Hiet ausgebrochen. Am Donnerstag gab es unterschiedliche Angaben darüber, welche Teile des Ortes in die Hände der Extremisten gefallen sind. Die irakische Nachrichtenseite Shafaaq News zitiert einen lokalen Politiker mit der Aussage, die Terrormiliz kontrolliere etwa 70 Prozent der Stadt, darunter das Gebäude der Lokalverwaltung und eine Polizeizentrale.
Auch Türkei stimmt Militäreinsatz zu
Der Polizeichef der Provinz Al-Anbar, zu der Hiet gehört, wies die Meldungen zurück. Die Lage in Hiet sei jedoch kritisch, sagte er nach Angaben der Nachrichtenseite Al-Sumaria News. Er habe deswegen die Regierung in Bagdad um Verstärkung gebeten. Die Extremisten hätten die Stadt von mehreren Seiten aus angegriffen. Hiet liegt rund 150 Kilometer westlich von Bagdad.
Das türkische Parlament hatte am Donnerstag einer Militärintervention gegen den IS im Irak und in Syrien zugestimmt. Die Abgeordneten im 550 Sitze zählenden Parlament billigten einen entsprechenden Antrag der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan mit 298 Ja-Stimmen. Damit wird die türkische Armee zum Einsatz in den Nachbarstaaten ermächtigt. Ausländischen Truppen wird der Transit durch türkisches Territorium beim Einsatz gegen IS-Dschihadisten gestattet.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP