Waffenlieferung an die Kurden BKA warnt vor IS-Racheakten in Deutschland
31.08.2014, 11:28 Uhr
Welche Waffen die Kurden bekommen sollen, ist noch nicht entschieden.
(Foto: dpa)
Die Bundesregierung berät noch, welche Waffen in den Irak geliefert werden. Experten des Bundeskriminalamts haben aber schon Szenarien durchgespielt, mit welchen Vergeltungsschlägen von Dschihadisten hierzulande zu rechnen wäre.
Das Bundeskriminalamt (BKA) erwartet einem Pressebericht zufolge neue terroristische Bedrohungen für Deutschland durch die geplanten Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak. Die "Berliner Morgenpost" berichtet unter Berufung auf eine interne Gefährdungsanalyse des BKA, Mitglieder oder Sympathisanten der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) könnten das Vorgehen als illegitime Einmischung verstehen und Deutschland als Kriegsgegner betrachten.
In der Folge drohten Vergeltungsanschläge auch in Deutschland. Zwar verfüge IS bisherigen Erkenntnissen zufolge hierzulande nicht über eigene Strukturen. Eine Gefährdung könne sich aber ergeben, "wenn sich westlich sozialisierte Personen nach einer ideologischen und paramilitärischen Schulung beim IS bereiterklären, in ihr Herkunftsland zurückzukehren und operativ tätig zu werden".
Außerdem warnt das BKA dem Blatt zufolge vor Einzeltätern und Gruppen, die Ziele von IS unterstützen, aber unabhängig von der Organisation agieren. Eine dritte Gefahr sehe das Amt in möglichen gewalttätigen Auseinandersetzungen bei Demonstrationen.
Quelle: ntv.de, hla/rts