Politik

Nürburgringpläne "zu groß geraten" Beck lehnt Rücktritt ab

Kurt Beck will weiter in Mainz regieren.

Kurt Beck will weiter in Mainz regieren.

(Foto: dapd)

Die Nürburgring-Pleite ist für Kurt Beck kein Grund, nach 18 Jahren den Sessel des rheinland-pfälzischen Regierungschefs zu räumen. Was auch immer das bedeutet: Er übernimmt die "Gesamtverantwortung" für die entstandene Lage. Beck ist derzeit Deutschlands am längsten amtierender Ministerpräsident.

Nach der hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck Fehler eingeräumt. Es tue ihm "mehr als nur leid", dass seine Regierung das Großprojekt eines Freizeitparks am Ring früher nicht anders beurteilt habe. "Jetzt zeigt sich, das ist zu groß geraten", sagte der SPD-Politiker der "Süddeutschen Zeitung".

Er übernehme die "Gesamtverantwortung" für die jetzige Lage, so Beck. Einen Rücktritt, wie von der Opposition gefordert, lehnt der Regierungschef aber ab.

Er habe die Bürger vor der Landtagswahl 2011 nicht über die Aussichten am Nürburgring belogen. Falls 200 Millionen Euro verloren gingen, was er nicht glaube, werde "das Land nicht handlungsunfähig".

Die Modernisierung der Rennstrecke und der Bau des Erlebnisparks mit Achterbahn und anderen Einrichtungen waren mit 486 Millionen Euro aus Steuermitteln gefördert worden. Es sei aber kein Prestigeprojekt gewesen, sondern der Versuch, mehr Besucher in die Eifel zu locken und dort neue Arbeitsplätze zu schaffen, erklärte Beck.

Der 63-Jährige ist bereits seit 1994 rheinland-pfälzischer Ministerpräsident und damit der derzeit am längsten amtierende Regierungschef in Deutschland. Derzeit steht er in Mainz einer Koalition aus SPD und Grünen vor. Von 2006 war Beck auch SPD-Bundesvorsitzender.

Quelle: ntv.de, dpa

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