Politik

Hilfsorganisationen fehlt Geld Bereits mehr als 330.000 Binnenflüchtlinge im Sudan

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Improvisierte Unterkunft auf einem Hausdach im Sudan.

Improvisierte Unterkunft auf einem Hausdach im Sudan.

(Foto: REUTERS)

Im Sudan kämpfen seit Wochen Armeeeinheiten gegen die RSF-Miliz. Der Konflikt stürzt das Land und seine Bevölkerung in eine humanitäre Krise. Hunderttausende müssen ihre Heimatorte verlassen.

Durch die andauernden Kämpfe im Sudan sind seit Mitte April nach Angaben der UNO mehr als 330.000 Menschen zur Flucht innerhalb des Landes gezwungen worden. Das sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf.

Den Hilfsorganisationen fehlen 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,37 Milliarden Euro), um die durch die Kämpfe verschärfte humanitäre Krise zu bewältigen, wie es von der UNO hieß. Das diesjährige Hilfsprogramm für den Sudan sei derzeit nur zu 14 Prozent finanziert, sagte ein Sprecher der UN-Hilfsagentur OCHA.

Die Vereinten Nationen rechnen angesichts der andauernden Kämpfe sogar mit deutlich mehr Flüchtlingen. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereite sich in Planungen darauf vor, dass mehr als 800.000 Menschen aus dem Sudan fliehen könnten. "Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt, doch wenn die Gewalt nicht aufhört, werden mehr Menschen gezwungen sein, aus dem Sudan zu fliehen, um Sicherheit zu suchen", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi auf Twitter.

Im Sudan kämpfen seit mehr als zwei Wochen Armeeeinheiten unter dem Kommando von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan gegen die von General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz. Bei den Gefechten wurden nach offiziellen Angaben bereits mehr als 500 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt. Es wird davon ausgegangen, dass die eigentliche Opferzahl viel höher ist. Westliche Länder wie beispielsweise Deutschland haben ihre Staatsbürger inzwischen per Flugzeug oder Schiff in Sicherheit gebracht.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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