Politik

Drei Koalitionen denkbar Berliner SPD führt wieder

Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus wird spannend. Die SPD kommt laut Forsa zwar erstmals seit fünf Jahren auf mehr als 30 Prozent, allerdings hat die rot-rote Koalition derzeit keine Mehrheit. Die Grünen verlieren etwas an Boden, sind aber weiter klar vor der CDU. Die FDP würde aus dem Parlament fliegen. Derzeit wären Rot-Grün, Rot-Schwarz oder Grün-Schwarz möglich.

Klaus Wowereit ist seit Juni 2001 Rathauschef in Berlin.

Klaus Wowereit ist seit Juni 2001 Rathauschef in Berlin.

(Foto: dapd)

Gute Nachrichten für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit dreieinhalb Monate vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus: Laut der jüngsten Forsa-Umfrage für die "Berliner Zeitung" hat seine SPD wieder zulegen können und ist in Führung gegangen. Erstmals seit fünf Jahren liegen die Sozialdemokraten über 30 Prozent. Die Grünen mit ihrer Spitzenkandidatin Renate Künast sind auf Grund leichter Einbußen nicht mehr auf Augenhöhe mit der SPD.  

Konkret würden sich derzeit 31 Prozent der Berliner Wahlberechtigten für die SPD entscheiden. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im April. Dieses Ergebnis erreichte die Partei auch vor fünf Jahren (30,8 Prozent). Auf die Grünen entfielen 27 Prozent (minus 2). Dennoch machen sie im Vergleich zu 2006 (13,1 Prozent) einen kräftigen Satz nach oben.  

Renate Künast könnte derzeit nur in einer Koalition mit der CDU Regierende Bürgermeisterin werden.

Renate Künast könnte derzeit nur in einer Koalition mit der CDU Regierende Bürgermeisterin werden.

(Foto: dpa)

Schwach präsentiert sich nach wie vor die CDU. Den Christdemokraten, die bei der letzten Abgeordnetenhauswahl 21,3  Prozent erreichten, würden derzeit nur 17 Prozent der Berliner ihre Stimme geben. Das entspricht einem Verlust von 1 Prozentpunkt im Vergleich zum April. Die in der Hauptstadt mit der SPD regierenden Linken verharren bei 10 Prozent und würden damit das schlechte Wahlergebnis der PDS von 2006 (13,4 Prozent) sogar noch unterbieten.

Außen vor bliebe nach wie vor die FDP. Die Liberalen konnten 1 Prozentpunkt auf 3 Prozent zulegen. Sie würden aber dennoch den Einzug ins Berliner Parlament klar verpassen. 2006 hatte die FDP noch 7,6 Prozent erreicht. Bemerkenswert: Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf 12 Prozent.  

Koalition ohne SPD möglich

Damit ergäben sich drei Koalitionsmöglichkeiten: Die SPD könnte mit den Grünen sowie mit der CDU regieren. Zudem könnten die Grünen mit den Christdemokraten als Juniorpartner ein Bündnis bilden. Die derzeit regierende rot-rote Koalition würde wegen der Schwäche der Linken keine Mehrheit mehr haben.  

Bei den Spitzenkandidaten kann Wowereit im Mai zulegen. Im Vergleich zu Künast gewinnt er zwei Punkte auf 46 Prozent; Künast, die drei Punkte einbüßt, erreicht mit 20 Prozent den schlechtesten Wert seit Verkündung ihrer Kandidatur. Schlechter schneidet CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel ab: Wie im April würden für ihn nur 14 Prozent der Berliner votieren. Gewählt wird in Berlin am 18. September.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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