Bei Kämpfen zwischen der libanesischen Armee und radikalen Islamisten im Libanon ist auch der Bruder eines der mutmaßlichen "Kofferbomber" von Köln getötet worden. Wie libanesische Sicherheitskreise mitteilten, kam der ebenfalls gesuchte Saddam al-Hajdib bei den Gefechten in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Norden des Libanons ums Leben. Sein Bruder Youssef, der in Deutschland im Gefängnis auf seinen Prozess wartet, soll zusammen mit einem Komplizen im Juli vergangenen Jahres Sprengstoffkoffer in zwei Regionalzügen der Deutschen Bahn deponiert haben. Die Sprengsätze waren nur auf Grund eines Konstruktionsfehlers nicht explodiert.

Der zweite mutmaßliche "Kofferbomber", Jihad Hamad, muss sich seit Anfang April im Libanon vor Gericht verantworten. Nach Angaben der Justizbehörden hat er gestanden, am 31. Juli 2006 einen Sprengstoffkoffer in einem deutschen Regionalzug platziert zu haben. Als Motiv gab er Rache für die Veröffentlichung der dänischen Karikaturen des Propheten Mohammed an.

Auch gegen den nun getöteten Saddam al Hajdib war im Zusammenhang mit den Anschlagversuchen gefahndet worden.