Bestattung von Roma-Baby Bürgermeister spricht von Missverständnis
04.01.2015, 15:25 Uhr
Nach Medienberichten über eine Verweigerung der Bestattung eines Roma-Babys rudert der Bürgermeister jetzt zurück.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Bürgermeister der französischen Gemeinde Champlan bei Paris hat die Berichte zurückgewiesen, wonach er die Bestattung eines an Weihnachten gestorbenen Roma-Babys in seiner Gemeinde untersagt haben soll. "Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich dieser Bestattung widersetzt, die ganze Sache wurde aufgebauscht", sagte Christian Leclerc.
Er sprach von einem möglichen Missverständnis zwischen ihm und der Verwaltung seiner Gemeinde Champlan, die rund 18 Kilometer südwestlich von Paris liegt. Aktivisten und Abgeordnete hatten Leclerc vorgeworfen, den Antrag auf eine Beerdigung des zwei Monate alten Babys abgelehnt zu haben, weil seine Eltern Roma sind.
Bürgermeister Leclerc sagte nun, "man hatte die Wahl zwischen Corbeil und Champlan, ich habe am Mittwoch mein Einverständnis für eine der Möglichkeiten gegeben". Dies sei möglicherweise falsch interpretiert worden. Die nahe gelegene Gemeinde Wissous hatte der Familie schließlich angeboten, das Baby dort zu begraben.
Quelle: ntv.de, jki/AFP