Politik

Überwachung vor G7-Gipfel Bundespolizei will Grenzen kontrollieren

Schloss Elmau in Oberbayern wird für den G7-Gipfel zur Hochsicherheitsfestung.

Schloss Elmau in Oberbayern wird für den G7-Gipfel zur Hochsicherheitsfestung.

(Foto: REUTERS)

In Oberbayern kommen demnächst die Staats- und Regierungschefs der G7 zusammen. Die deutschen Behörden rechnen mit gewaltsamen Ausschreitungen von Kapitalismuskritikern. Damit von diesen möglichst wenige überhaupt in die Nähe von Elmau kommen, soll es auch wieder Grenzkontrollen geben.

Zum G7-Gipfel sieben wichtiger westlicher Industrienationen auf Schloss Elmau in Oberbayern wird es wieder Grenzkontrollen geben. Von diesem Dienstag an bis zum 15. Juni können Reisende an den deutschen Grenzen dann wieder kontrolliert werden, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Er bestätigte damit einen Bericht des "Spiegels".

Die Kontrollen sollen nicht durchgängig stattfinden, sondern flexibel. Es geht dem Vernehmen nach um die Grenzen zu Österreich, aber auch zu Tschechien. Rund 2500 Bundespolizisten werden bei dem G7-Treffen im Einsatz sein. Weitere 800 Bundespolizisten sollen das Bundeskriminalamt unterstützen.

Einige Beamte werden auch im alpinen Gelände rund um das Gipfelhotel unterwegs sein. Eine Gruppe von Bundespolizisten wird auf der 2366 Meter hoch gelegenen Meilerhütte im Wettersteingebirge stationiert sein. Die Hütte öffnet für Bergsteiger erst nach dem Gipfel, am 13. Juni.

Der "Spiegel" zitiert aus einem Schreiben des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam: Derartige Kontrollen hätten sich schon bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 und beim Treffen der Staats- und Regierungschefs 2007 in Heiligendamm "nachhaltig positiv ausgewirkt". Die Überwachung biete die Möglichkeit, "den Aktionsraum für grenzüberschreitend agierende Straftäter und Störer nachhaltig einzuschränken". Die Behörden rechnen mit der Möglichkeit gewaltsamer Ausschreitungen von Kapitalismuskritikern beim Gipfel.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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