Politik

Kampf gegen Masern Bundestag beschließt strengere Impf-Regeln

Weltweit sterben pro Tag 400 Kinder an den Masern. Ein noch immer nicht überstandener Ausbruch in Berlin zeigt: Auch in Deutschland liegt der Impfschutz im Argen. Ein vom Bundestag beschlossener Aktionsplan soll das nun ändern.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Als Konsequenz aus dem Masernausbruch in diesem Jahr gelten in Deutschland bald strengere Vorschriften. Der Bundestag beschloss,dass Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes in einer Kita schriftlich eine ärztliche Impfberatung vorweisen müssen. Zudem können Kinder bald bei einem Masernausbruch durch die Behörden von einem Schul-, Kita- oder Hortbesuch ausgeschlossen werden, wenn sie nicht geimpft sind und keine Immunität gegen die Krankheit aufweisen.

Auch wird der Impfstatus künftig bei jeder Routineuntersuchung bei Kindern und Erwachsenen überprüft und Betriebsärzte können künftig impfen. In Gesundheitseinrichtungen erhalten Arbeitgeber die Möglichkeit, den Impfstatus der Beschäftigten nachzufragen und sie bei fehlendem Schutz nicht mehr in entsprechenden Bereichen einzusetzen.

Ziel des Gesetzes ist, die Krankheitsvorsorge zu stärken. Die Krankenkassen müssen ihre Ausgaben für Vorsorge und Gesundheitsförderung in Betrieben, Kitas, Schulen und Kommunen mehr als verdoppeln. Der Richtwert steigt von 3,17 Euro auf sieben Euro pro Versichertem im Jahr. Sie stellen damit künftig pro Jahr rund 490 Millionen Euro bereit.

Quelle: ntv.de, fma/rts

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