Politik

Tausende Helme und Westen Bundeswehr erfüllt Wünsche der Kurden

Kurdische Pechmerga-Einheiten sollen für ihren Kampf gegen den "Islamischen Staat" besser ausgerüstet werden.

Kurdische Pechmerga-Einheiten sollen für ihren Kampf gegen den "Islamischen Staat" besser ausgerüstet werden.

(Foto: imago/UPI Photo)

Deutsche Waffenlieferungen für den Nordirak sind so gut wie beschlossen. Doch bevor die Bundeswehr die tödlichen Waffen liefert, soll offenbar der Schutz der kurdischen Peschmerga-Einheiten erhöht werden - mit sogenannten "non lethal"-Militärmaterial.

Die Bundeswehr will einem Medienbericht zufolge 4000 Helme und Schutzwesten an die kurdischen Milizen im Nordirak schicken. Zudem sei die Lieferung von 200 Funkgeräten und 680 Nachtsichtgeräten geplant, berichtete "Spiegel Online" unter Berufung auf eine Liste des Verteidigungsministeriums. Demnach stehen auf der Liste des sogenannten "non lethal"-Militärmaterials auch 20 Metallsuchgeräte, 30 Minensonden und 40 Werkzeugkisten. Laut dem Bericht kann es bei den derzeit laufenden Gesprächen über die Lieferungen noch geringe Änderungen geben.

Die Kurden hatten Deutschland und andere westliche Staaten um militärische Unterstützung für den Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) gebeten. Während die IS-Milizen bei der Einnahme der nordirakischen Großstadt Mossul Anfang Juni riesige moderne Waffenbestände in ihre Kontrolle brachten, ist die Ausrüstung der kurdischen Peschmerga-Kämpfer teilweise veraltet. Auch fehlt es ihnen an Munition. Nach einer kontroversen Debatte sagte die Bundesregierung kürzlich zu, die Kurdenmilizen mit Waffen zu versorgen.

Laut "Spiegel" können die ersten Flugzeuge mit der Ausrüstung noch diese Woche starten. Demnach entspricht die Lieferung weitgehend den Wünschen der Kurden, die sie vor rund zwei Wochen über einen Verbindungsmann nach Berlin übermittelten. Neben Deutschland wollen auch andere EU-Staaten Waffen an die Kurden liefern, um sie im Kampf gegen die Dschihadisten zu unterstützen, die im Nordirak Zehntausende Christen und Jesiden in die Flucht treiben. Zudem fliegen die US-Streitkräfte Luftangriffe auf die IS-Kämpfer.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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