Angst vor neuer Gewalt auf Balkan Bundeswehr schickt Eingreiftruppe
21.04.2012, 10:13 Uhr
Ab dem 1. Mai sollen die deutschen Soldaten einsatzbereit sein.
(Foto: dpa)
Immer wieder gärt es auf dem Balkan. In zwei Wochen wird in Serbien gewählt, das Bundeswehr-Einsatzführungskommando sieht "erhebliches Konfliktpotenzial" für den ganzen Kosovo". Nun will die Bundeswehr einem Medienbericht zufolge 550 Soldaten dorthin entsenden.
Angesichts weiter zunehmender Spannungen zwischen Serben und ethnischen Albanern im wird die Bundeswehr nach einem Medienbericht zusätzliche Soldaten auf den Balkan entsenden. Wie der "Spiegel" berichtet, sei dem Wunsch der Nato-geführten Schutztruppe Kfor, kurzfristig eine 550 Mann starke Eingreiftruppe der Bundeswehr zu entsenden, zugestimmt worden. Dies habe das Einsatzführungskommando ausgewählten Parlamentariern mitgeteilt.
Die Eingreiftruppe soll den Angaben zufolge eine Gewalteskalation im mehrheitlich von Serben bewohnten Nordkosovo rund um die in zwei Wochen stattfindenden Wahlen in verhindern. "Mit den gegenwärtig unvereinbaren Positionen von Serbien und Kosovo zur Durchführung der Wahlen und der bereits volatilen Situation im Nordkosovo besteht die Gefahr von Eskalation", erklärte das Einsatzführungskommando den Angaben zufolge. Es bestehe "erhebliches Konfliktpotenzial" für den ganzen Kosovo.
Dem Bericht zufolge war die Einheit erst vor einigen Wochen schrittweise aus dem Kosovo abgezogen worden. Nun solle sie laut Planung ab dem 1. Mai wieder vor Ort einsatzbereit sein.
und ist heute von fast 90 Staaten völkerrechtlich anerkannt. Serbien will aber seine frühere Provinz wieder zurückhaben. Die Serben in Nordkosovo laufen seit langem Sturm gegen alle Versuche der Regierung in Pristina, auch in dieser Region die Kontrolle zu übernehmen. Die Kosovo-Serben erkennen nur Serbien als ihren Staat an.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa