Politik

Streit unter Schwestern CSU gegen Schwarz-Grün

Eine "verkrustete und verzopfte Partei" seien die Grünen, schimpft CSU-Generalsekretär Dobrindt. Angesichts lauter Überlegungen in der CDU für ein schwarz-grünes Bündnis in NRW stellen die Christsozialen klar, was sie von den Grünen halten, und warnen die CDU vor falschen Schritten.

Schwarz-Grün: Die CSU möchte aus der Hamburger Koalition keine neue Option werden lassen.

Schwarz-Grün: Die CSU möchte aus der Hamburger Koalition keine neue Option werden lassen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die CSU sperrt sich gegen mögliche schwarz-grüne Koalitionen. Generalsekretär Alexander Dobrindt hat Stimmen aus der CDU zurückgewiesen, die für ein Bündnis mit den Grünen werben. "Politische Gemeinsamkeiten mit den Grünen sehe ich Null Komma Null, die kann man nicht mal mit der Lupe suchen", sagte Dobrindt der "Frankfurter Rundschau". Anders als Hamburgs CDU-Bürgermeister Ole von Beust und Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler lehne er schwarz-grüne Koalitionen im Bund ab. "Die Grünen sind eine verkrustete und verzopfte Partei, mit der Zukunftspolitik nicht möglich ist."

CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich warnte die CDU davor, ihren konservativen Markenkern zu beschädigen. "Ich warne die CDU davor, unverzichtbare Wertvorstellungen preiszugeben und umzudefinieren, nur mit dem Blick auf eine Machtoption", sagte Friedrich dem "Hamburger Abendblatt".

Dem widersprach der nordrhein-westfälische CDU-Minister Armin Laschet. Zwar bleibe die FDP der Wunschpartner der CDU, sagte Laschet der Zeitung. Fehle aber eine schwarz-gelbe Mehrheit, sei Schwarz-Grün die "konstruktivste Alternative", so der Familien- und Integrationsminister.

Merkel möchte Ruhe haben

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte einen Stopp der Unions-Debatte über künftige Bündnisse mit den Grünen. Eine Koalition mit den Grünen strebe sie nicht an, sagte Merkel. "Es wäre ja geradezu absurd, wenn ich nach wenigen Tagen (...) diese christlich-liberale Koalition wieder zur Dispositionen stellen würde." Das Thema Schwarz-Grün solle nicht immer wieder auf die Tagesordnung gebracht werden. Von Beust sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die ökonomische Vernunft der Union und der ökologisch-moralische Kurs der Grünen passten gut zusammen.

In Nordrhein-Westfalen wird am 9. Mai ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen muss die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf um ihre Mehrheit bangen.

Quelle: ntv.de, tis/dpa

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