Politik

Tribunal gegen Rote Khmer Chefhenker will frei sein

Vor dem Völkermordtribunal in Kambodscha hat die erste öffentliche Anhörung eines Angeklagten begonnen. Es geht um die Haftbeschwerde von Kang Keng Iev, alias Duch, dem Chefhenker des brutalen Rote-Khmer-Regimes, unter dessen Herrschaft zwischen 1975 und 1979 mehr als zwei Millionen Menschen umkamen. Der frühere Leiter des berüchtigten Foltergefängnisses Toul Sleng in Phnom Penh verlangt nach acht Jahren Untersuchungshaft eine Freilassung gegen Kaution. Die Anhörung soll zwei Tage dauern. Das Urteil wird im Dezember erwartet.

Kang Keng Iev ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. In dem Gefängnis wurden während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer tausende Menschen zu Tode gefoltert. Die ultralinke Clique wollte einen maoistischen Bauernstaat schaffen und verfolgte alle Menschen mit mehr als Volksschulbildung als Feinde des Staates.

Außer Kang Keng Iev sind vier weitere frühere Befehlshaber des Regimes unter Arrest. Die Prozesse sollen im Frühjahr nächsten Jahres beginnen.

Quelle: ntv.de

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