Politik

Streit im Südchinesischen Meer China: US-Manöver ist Provokation

Der Zerstörer "Stethem" befand sich auf einer "Routine-Patrouille".

Der Zerstörer "Stethem" befand sich auf einer "Routine-Patrouille".

(Foto: REUTERS)

Seit US-Präsident Trump seine Zurückhaltung im Konflikt um das Südchinesische Meer über Bord geworfen hat, fahren die USA vermehrt Manöver in dem Gewässer. China sieht das naturgemäß als "ernsthafte Provokation".

Im Streit über Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer hat China die Operation eines US-Zerstörers in den Gewässern scharf kritisiert. Das Eindringen in chinesische Hoheitsgewässer sei eine "ernsthafte politische und militärische Provokation", hieß es in einer Mitteilung des Pekinger Außenministeriums.

Laut US-Angaben hatte der Zerstörer "Stethem" am Sonntag Gewässer in der Nähe der Paracel-Inseln durchquert und war während der "Routine-Patrouille" auch durch die Zwölf-Meilen-Zone um die Insel Triton gefahren. China sieht diese als Hoheitsgewässer an, obwohl es nach einem Urteil des Schiedshofes von Den Haag keinen Anspruch hat. Während China solche Manöver auch in der Vergangenheit als illegal bezeichnete, sehen die USA keinen Rechtsbruch.

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des 3,5 Millionen Quadratkilometer großen rohstoffreichen Gebietes, was zu Spannungen mit den Nachbarn führt. Untermauert hat Peking seine Ansprüche mit dem Bau künstlicher Inseln, die auch militärisch genutzt werden. China und seine Nachbarn hätten sich darum bemüht, die Lage zu entspannen, hieß es weiter in der Mitteilung des Außenministeriums. Die USA würden absichtlich neuen Ärger provozieren.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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