Politik

Parole der Linken zum 1. Mai "DGB soll sich von SPD trennen"

Die Linkspartei hat den Gewerkschaften eine zu enge Verzahnung mit der SPD vorgeworfen. "Der DGB und die Einzelgewerkschaften müssen sich komplett aus jeglicher parteipolitischen Kumpanei lösen", sagte der Vizevorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Bodo Ramelow, der "Berliner Zeitung" aus Anlass des 1. Mai.

Die DGB-Spitze unter ihrem Chef Michael Sommer versuche krampfhaft, das überholte Modell einer Umklammerung mit der SPD zu bewahren. Sie "begreift nicht, dass man gesamtdeutsch völlig anders denken, handeln und arbeiten muss", sagte Ramelow. "Das ist Traditionalismus."

Sommer solle die Gelegenheit nutzen, bei der zentralen Veranstaltung des DGB zum 1. Mai in Mainz mit dem SPD-Vorsitzenden Kurt Beck Klartext zu reden. "Eine Anbiederung würde an der Basis nur Kopfschütteln auslösen", sagte Ramelow. Der DGB habe sich in vielen Fragen wie der Rente mit 67 schon sehr verrenken müssen, um die Nähe zur SPD aufrecht zu erhalten. Ramelow tritt in Thüringen als Spitzenkandidat der Linken für die Landtagswahl 2009 an.

Metall-Arbeitgeber warnen vor Konfrontation

Die Metall-Arbeitgeber warnten die Gewerkschaften derweil vor einem Konfrontationskurs. Die IG Metall verfolge derzeit eine betriebsnahe Politik. Dies dürfe nicht "zum Schüren von Konflikten missbraucht werden", um Mitglieder zu gewinnen, sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser der "Frankfurter Rundschau". Andernfalls drohe eine Zersplitterung der Tariflandschaft mit dem Trend zu Betriebs- und Berufsgewerkschaften. Dies sei "eine Horrorvorstellung für eine vernetzte, weltweit operierende Industriebranche".

Quelle: ntv.de

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