Politik

Mindestlohn zum Tag der Arbeit DGB und SPD heizen ein

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die SPD-Führung haben zum Tag der Arbeit gemeinsam einen flächendeckenden Mindestlohn in Deutschland gefordert. "Unsere Botschaft ist klar, verständlich und machbar: Arbeit darf nicht arm machen - Deutschland braucht den Mindestlohn", sagte DGB-Chef Michael Sommer bei der zentralen Mai-Kundgebung in Mainz.

Der Mindestlohn sei nicht zuletzt auch wegen der kommenden völligen Freizügigkeit für Arbeitnehmer in der Europäischen Union unabdingbar, sagte Sommer mit Blick darauf, dass es bereits in 20 EU- Mitgliedsländern einen Mindestlohn gibt. "Wer nicht will, dass Kolleginnen oder Kollegen aus Lettland, Irland, Zypern oder Rumänien in Deutschland als Lohndrücker missbraucht werden, der muss sie und die Beschäftigten hier mit gesetzlichen Mindestlöhnen schützen vor Lohndumping, Ausbeutung und Entrechtung", sagte der Gewerkschafter.

Teilhabe am wirtschaftlichen Aufschwung

"Wir werden weiter dafür kämpfen, dass es in Deutschland einen gesetzlich geregelten flächendeckenden Mindestlohn gibt", versicherte der SPD-Vorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. "Es kann nicht angehen, dass es Lohnunterschiede in Betrieben zwischen regulären Arbeitnehmern und ihren Kollegen, die von einer Zeitarbeitsfirma geschickt wurden, gibt." Beck forderte die Teilhabe der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Aufschwung. "Während in den letzten Jahren die Managergehälter und Unternehmensgewinne um jeweils rund 20 Prozent gestiegen sind, sanken die Reallöhne um 0,4 Prozent."

Schlechter Lohn für Frauen

Im DGB-Aufruf wurde auch ein "Skandal kritisiert, den wir uns nicht länger leisten dürfen", nämlich dass Frauen für die gleiche Arbeit durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer verdienten.

Quelle: ntv.de

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