Politik

Obama trifft Medwedew Das Ziel heißt Abrüstung

Russland und die USA streben ein neues Abkommen zur nuklearen Abrüstung an. Ziel sei es, die Zahl der atomaren Sprengköpfe unter das 2002 vereinbarte Niveau zu senken, erklärten die Präsidenten Barack Obama und Dmitri Medwedew nach ihrem ersten Treffen in London am Rande des G20-Gipfels. Die Unterhändler beider Länder seien angewiesen worden, erste Ergebnisse im Juli vorzulegen. Er werde dann nach Moskau reisen, kündigte Obama an.

In dem Vertrag über die Reduzierung der strategischen Angriffswaffen SORT hatten sich die USA und Russland 2002 verpflichtet, die Zahl ihrer Sprengköpfe bis 2012 auf 1700 bis 2200 Stück zu verringern.

Aus der gemeinsamen Londoner Erklärung der Präsidenten ging weiter hervor, dass die Meinungsverschiedenheiten über den geplanten US-Raketenschutzschild nicht ausgeräumt wurden. Obama und Medwedew hätten jedoch über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet gesprochen. Teile des Schutzschildes sollen in Polen und Tschechien stationiert werden, wodurch Russland seine Sicherheit bedroht sieht. Uneinig waren sich beide Länder auch in der Einschätzung des russisch-georgischen Kriegs vom Sommer 2008.

Obama und Medwedew kamen überein, sich für eine international abgestimmte Afghanistan-Politik einzusetzen und äußerten sich besorgt über einen in Kürze von Nordkorea geplanten Raketenstart. Den Iran riefen beide Präsidenten dazu auf, Belege zu erbringen, dass sein Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken diene.

Quelle: ntv.de

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