Politik

Solidarität mit Israel Demo für einsames Land

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat bei einer Solidaritätskundgebung für Israel am Mittwochabend in Frankfurt/Main die israelische Militäroffensive in den Palästinenser-Gebieten verteidigt.

Terror dürfe sich nicht auszahlen, sagte der Präsident des Zentralrats, Paul Spiegel, vor rund 2.500 Menschen. "Damit diese Botschaft in die steinernen Herzen der Fundamentalisten dringt, muss - leider - Waffengewalt ausgeübt werden." Nach dem militärischen Kampf bedürfe es einer politischen Perspektive. Den Not leidenden Palästinensern müsse eine lebenswerte Zukunft geboten werden, sagte Spiegel weiter.

Bei der Kundgebung vor der Paulskirche sprach auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Nach seiner Auffassung ist der Nahost-Konflikt nur politisch zu lösen. "Es gibt keine militärische Lösung", sagte Schily. Nur das friedliche Mit- und Nebeneinander von Israelis und Palästinensern, garantiert von der internationalen Gemeinschaft, werde den Konflikt langfristig beenden können. Neben Schily ergriffen auch der israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, und CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer das Wort.

Die Veranstaltung war von scharfen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Etwa zwei Dutzend Gegendemonstranten mit palästinensischen Fahnen zogen ebenfalls vor die Paulskirche.

Vor der Kundgebung hatte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Salomon Korn, in einem dpa-Gespräch deutsche Soldaten in Israel selbst unter einem Mandat der Vereinten Nationen als "unvorstellbar" bezeichnet. Der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geäußerte Vorschlag einer UN-Friedenstruppe für Nahost einschließlich einer möglichen deutschen Beteiligung sei in keiner Weise zu Ende gedacht.

Quelle: ntv.de

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