Politik

"Kriminelle Absicht" Demokraten knöpfen sich Trump Jr. vor

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(Foto: REUTERS)

In der Russland-Affäre rückt nun Donald Trumps gleichnamiger Sohn in den Fokus. Sein Gespräch mit einer russischen Anwältin im Wahlkampf 2016 interessiert Senatoren beider Parteien im US-Geheimdienstausschuss. Trump Jr. soll Rede und Antwort stehen.

Führende US-Demokraten haben nach der Enthüllung von E-Mails von Präsidentensohn Donald Trump Jr. ernste Konsequenzen gefordert. Der demokratische Senator Richard Blumenthal sagte, das Verhalten des Trump-Sohnes zeige "eine Musterbeispiel von krimineller Absicht".

Der Co-Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, Adam Schiff, bezeichnete das Verhalten von Donald Jr., als "eine Form der Konspiration". Man müsse davon ausgehen, dass Russland kompromittierendes Material vorliege, das die Politik von Präsident Donald Trump beeinflussen könnte.

"New York Times" deckt auf

Donald Trump Jr. hatte sich mit einer russischen Anwältin getroffen, von der er offenbar belastendes Material über Trumps Kontrahentin Hillary Clinton erwartete. Der E-Mail-Wechsel zwischen dem Sohn und einem Mittelsmann legt nahe, dass Russland Trump im Kampf um das Weiße Haus unterstützen wollte.

An dem Gespräch, das im Wahlkampf 2016 stattgefunden hatte, nahmen auch der Trump-Schwiegersohn und heutige Präsidentenberater Jared Kushner sowie der damalige Trump-Wahlkampfmanager Paul Manafort teil. Donald Trump Jr. hatte noch im März jegliche Treffen mit russischen Staatsbürgern im Zusammenhang mit dem Wahlkampf bestritten. Über sein Treffen mit der Anwältin informierte er in den vergangenen Tagen erst, als er mit entsprechenden Recherchen der "New York Times" konfrontiert wurde.

Trump Jr.: Vater wusste nichts

Trump Jr. hat seinem Vater nach eigenen Angaben nicht von seinem Treffen mit der russischen Anwältin erzählt. "Nein, es war nichts, es gab nichts zu berichten", sagte er dem US-Sender Fox News.

Die Begegnung mit der Anwältin seien "im wahrsten Sinne des Wortes nur 20 vergeudete Minuten" gewesen, so Trump Jr. Das sei "ein Jammer", fügte er hinzu.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

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