Politik

Berlins neuer Kultursenator Der "Nein-Sager von Mitte"

Der künftige Berliner Kultursenator Thomas Flierl, ein promovierter Philosoph und Kunsthistoriker, gilt in seiner Partei als profunder Kenner der Berliner Kulturszene. Der 44-jährige PDS- Politiker sei "einer der klügsten Köpfe " der Berliner Kulturszene - so pries ihn PDS-Landeschef Stefan Liebich für dieses prestigeträchtige Amt in der Hauptstadt an.

Als Ex-Chef des Kulturamtes in Prenzlauer Berg und mehrjähriger kulturpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion verfüge Flierl über entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen.

Dem ehemaligen Baustadtrat von Mitte eilt allerdings ein zweifelhafter Ruf voraus. In seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit profilierte sich Flierl in Berliner Medien durch sein harsches Einschreiten bei mehreren Bauprojekten im Herzen Berlins als "Nein-Sager von Mitte". Die geplanten Hochhäuser waren dem Kunsthistoriker ebenso ein Dorn im Auge wie überdimensionale Werbeplakate an bekannten Orten Berlins. So wollte er einen Touristenballon mit Werbelogo am Potsdamer Platz ebenso untersagen wie die Telekom-Werbung auf der Plane am Brandenburger Tor.

Der Sohn eines Architekturprofessors begann seine berufliche Laufbahn im DDR-Kulturministerium, bevor er 1990 ins Kulturamt Prenzlauer Berg wechselte. Seit 1976 SED-Mitglied wechselte er 1990 in die Nachfolgepartei PDS. 1996 verließ er die Partei, weil er sie als reformunfähig empfand. 1998 trat Flierl im Zuge der Auseinandersetzung um die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg wieder in die PDS ein.

Quelle: ntv.de

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