Entwicklungshelferin entführt Deutsche in Kabul verschleppt
17.08.2015, 10:24 Uhr
Downtown Kabul
(Foto: REUTERS)
Bewaffnete Angreifer haben in Kabul eine Entwicklungshelferin entführt, die vermutlich aus Deutschland stammt. Die Frau arbeite für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), hieß es in Sicherheitskreisen. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Unklar blieb auch, ob es sich bei den Tätern um radikale Islamisten oder gewöhnliche Kriminelle handelt.
Die Kriminalpolizei in Kabul wollte sich weder zum Namen noch zur Nationalität der Entführten äußern. Auch das Auswärtige Amt in Berlin und die GIZ lehnten eine Stellungnahme ab. Nach Angaben des Entwicklungsministeriums halten sich derzeit etwa 20 deutsche Helfer in Afghanistan auf.
Vor einigen Monaten war im Norden Afghanistans bereits ein GIZ-Mitarbeiter verschleppt worden. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich zuletzt deutlich verschlechtert. Nach UN-Angaben wurden im vergangenen Jahr 57 Entwicklungshelfer in dem Land getötet. Afghanistan ist damit einer der gefährlichsten Einsatzorte für Helfer weltweit. Die Eskalation der Gewalt trifft aber vor allem die Einheimischen, die weit häufiger Opfer von Entführungen, Anschlägen und Angriffen werden als Ausländer.
Quelle: ntv.de, bdk