22-Jähriger unterstützte Kurden Deutscher stirbt bei Kämpfen in Syrien
13.07.2015, 16:52 Uhr
Das Foto zeigt den offenbar getöteten 22-Jährigen deutschen Anti-IS-Kämpfer.
(Foto: Basnews.com)
Er kämpft in einer kurdischen Einheit im syrischen Bürgerkrieg gegen den Islamischen Staat. Was als idealistische Aktion beginnt, kostet einen jungen Mann aus Deutschland nun das Leben.
Bei Gefechten mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Angaben von Aktivisten in Syrien ein junger Deutscher in den Reihen der Kurden ums Leben gekommen. Der Mann sei in der Nähe der Stadt Hasaka im Nordosten des Landes getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Demnach kämpfte er für die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG).
Anhänger der Kurden verbreiteten im Internet ein Video, das ein Interview mit dem jungen Mann zeigt. Darin sagt er, dass er 1993 in Süddeutschland geboren worden sei und dass seine Eltern beide Deutsche seien. Weiter erklärt er, er sei Marxist-Leninist. Es ist noch unklar, wie er ums Leben gekommen ist.
Bereits Anfang März war in den Reihen der YPG eine junge Frau aus Deutschland im Kampf gegen den IS getötet worden. Die 19-Jährige aus Duisburg gehörte einer kommunistischen Partei an.
Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenangentur ANF hatte die junge Frau afrikanische Wurzeln und war Anhängerin der kommunistischen Partei MLKP aus der Türkei. In verschiedenen Twitter-Meldungen wird ihr Name mit Ivana H. angegeben. Auch ein im Internet verbreitetes Video soll die Frau zeigen. Darin sagt sie, sie sei nach Nordsyrien gekommen, "weil man hier für die Menschlichkeit kämpft". Das Auswärtige Amt bestätigte den Tod der Deutschen nicht. "Ich kann auch zu den Details nichts sagen", erklärte eine Sprecherin.
Quelle: ntv.de, jge/dpa