Politik

Aufnahme von Irakern Deutschland bleibt bei 2500

Europa droht, hinter seine eigenen Vorgaben zur Hilfe für Flüchtlinge aus dem Irak zurückzufallen. Deutschland will aber wie geplant 2500 besonders gefährdeten Menschen aus der Region eine neue Heimat bieten. "Wir in Deutschland werden unsere Zahlen erfüllen", sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bei einem Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in Brüssel. "Die ersten kommen in zwei, drei Wochen."

Alle 27 EU-Staaten zusammen dürften die in einem Aufnahmebeschluss vom vergangenen November angepeilte Aufnahme von bis zu 10.000 Irak- Flüchtlingen allerdings verfehlen. Die Zusagen bewegten sich derzeit "irgendwo bei der Hälfte", sagte Schäuble. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte die Europäische Union gebeten, rund 10.000 Menschen aus der Krisenregion aufzunehmen, die keine Chance auf Rückkehr in ihre Heimat hätten.

Kritik erntete das EU-Vorsitzland Tschechien. "Die Äußerungen des tschechischen Innenministers und Ratsvorsitzenden, sein Land setze sich für eine Rückkehr der Iraker in ihre Heimat ein, sind ein blanker Hohn", erklärte der Europa-Abgeordnete Wolfgang Kreissl-Dörfler (SPD). Der tschechische Ressortchef Ivan Langer hatte in Brüssel deutlich gemacht, dass sein Land keine besonders gefährdeten Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen wolle.

Quelle: ntv.de

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