Politik

Kampf um die Krim +++ Die Ereignisse vom 4. März +++

+++ 23:55 Obama telefoniert erneut mit Merkel +++
US-Präsident Obama und Bundeskanzlerin Merkel beraten

erneut über die Entwicklung in der Krim-Krise. Laut Regierungssprecher Seibert vereinbarten beide Politiker in ihrem Telefonat, ihre Politik in diesem Punkt "weiterhin eng miteinander abzustimmen". Der französische Präsident Hollande sagte, Russland sei das "Risiko einer gefährlichen Eskalation" eingegangen.

+++ 22:55 Zeitnahes Treffen der G7 geplant +++
Die Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) erwägt angesichts der Spannungen auf der Krim ein Treffen in naher Zukunft. Er habe das Thema bei einem Telefonat mit US-Präsident Obama zur Sprache gebracht und es gebe Diskussionen über ein Treffen in den kommenden Wochen, erklärte der kanadische Ministerpräsident Harper. Ein solches Treffen würde demonstrativ unter Ausschluss Russlands stattfinden.

+++ 21:43 Washington war über Raketentest informiert +++
Möglich, dass Russland mit seinem Raketentest ein Zeichen der Stärke aussenden wollte - doch immerhin informierte es die USA über den Test, wie es in solchen Fällen üblich ist. Das bestätigte ein US-Vertreter in Washington.

+++ 21:11 Russland testet Interkontinentalrakete +++Inmitten der Krim-Krise testet Russland eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ Topol. Die Rakete sei vom Truppenübungsgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan im Norden Russlands gestartet worden, teilte der Sprecher des Moskauer Verteidigungsministeriums, Igor Jegorow. Das Geschoss sei wie geplant Tausende Kilometer südlich in der zentralasiatischen Republik Kasachstan auf dem Gelände Sary-Schagan eingeschlagen.

+++ 20:31 EU friert Konten von Ukrainern an +++
Die Europäische Union will auf Wunsch der Übergangsregierung in Kiew die Konten von 18 Ukrainern einfrieren. Darauf hätten sich die europäischen Regierungen verständigt, teilten EU-Diplomaten mit. Der Schritt muss noch in den nächsten Tagen formell beschlossen werden. Die Führung in der Ukraine hatte ihre Bitte damit begründet, dass Millionen an öffentlichen Geldern verschwunden seien.

+++ 20:21 Ukraine verschärfen Sicherheit an Atomanlagen +++
Die Ukraine verstärkt wegen der anhaltenden Krise die Sicherheitsvorkehrungen an ihren Atomanlagen. Grund sei die "ernste Bedrohung der Sicherheit" durch das russische Militär, teilte die ukrainische Führung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mit.  Rechtswidrige Handlungen der russischen Streitkräfte auf ukrainischem Territorium und die Drohung mit Gewalt gefährdeten die Sicherheit der Ukraine, teilte der ukrainischen Vertreter bei der IAEA in einem Brief an die Atomenergiebehörde mit. Dies berge mögliche Folgen für die Atomanlagen in der Ukraine. In dem Land sind 15 Atomreaktoren an vier AKW in Betrieb. Sie liefern fast 44 Prozent der Energie in dem Land.

+++ 20:06 Ausländische Fußballer verlassen Ukraine +++
Fünf ausländische Fußball-Profis des  ukrainischen Erstligisten Tschernomorets Odessa verlassen wegen der  Krim-Krise ihren Klub und das Land. Das  bestätigte der Verein auf seiner Internetseite. "Aufgrund der  politischen Lage und fehlender Informationen von Verband und Liga  zum Verlauf der Saison waren wir gezwungen, den Wünschen der Spieler  zu entsprechen", heißt es dort. Odessa war erst in der vergangenen Woche aus der Europa League ausgeschieden. Bei den Spielern handelt es sich um den Österreicher Markus  Berger, den Brasilianer Anderson Santana, den Ivorer Franck Dja  Djedjé, den Spanier Sito Riera und den Argentinier Pablo Fontanello.

+++ 19:35 Westliche Außenminister treffen Lawrow +++
Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise kommen die Außenminister der USA, Russlands und mehrerer EU-Staaten am  Mittwoch in Paris zu einem Treffen zusammen. Die  Krise zwischen Russland und der Ukraine dürfte dabei aber das  beherrschende Thema sein. Neben US-Außenminister Kerry, dem  russischen Ressortchef  Lawrow und mehreren EU-Kollegen will  auch Bundesaußenminister Steinmeier an dem  Treffen in Paris teilnehmen.

+++ 19:17 Befugnisse der OSZE-Beobachter unklar +++
Die OSZE-Beobachter fahren auf Einladung der Ukraine in das Land. Ob sie tatsächlich Zugang zur ukrainischen Halbinsel Krim bekommt, ist aber noch nicht klar. Die Beobachter könnten zunächst auch in andere Teile der Ukraine reisen. Die militärische Beobachtermission ist unabhängig von einer geforderten diplomatischen Mission der OSZE und der von Deutschland und anderen Ländern geforderten internationalen Kontaktgruppe.

+++ 19:05 Kreise: OSZE schickt Beobachtermission +++
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) wird eine militärische Beobachtermission in die Ukraine entsenden. Das beschlossen 20 Länder der Organisation am Dienstag in Wien, wie die Nachrichtenagentur dpa aus westlichen Diplomatenkreisen erfuhr.

+++ 18:59 Obama und Merkel sprechen sich ab +++
US-Außenminister Kerry ist zuversichtlich, bei den Verhandlungen mit Russland eine gemeinsame Position mit der Bundesregierung einzunehmen. "Ich glaube daran, dass wir uns einig sein werden", sagte Kerry bei einer Pressekonferenz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. "Präsident Obama wird in Kürze mit Bundeskanzlerin Merkel sprechen. Ich werde weitere Gespräche mit Außenminister Steinmeier führen."

+++ 18:44 Kerry: Russland sucht Vorwand +++
US-Außenminister Kerry wirft Russland vor, nach einem Vorwand für eine "weitergehende Invasion" in der Ukraine zu suchen. Es sei klar, dass Moskau "hart daran gearbeitet hat, einen Vorwand zu schaffen, um weiter einmarschieren zu können", sagte Kerry nach einem Treffen mit dem ukrainischen Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk in Kiew. Die militärische Einmischung auf der Krim sei ein "aggressiver Akt".

+++ 18:15 Obama reicht Russland die Hand +++
US-Präsident Obama erklärt, Russland habe weiterhin die Chance, sich an den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Schaffung stabiler Verhältnisse in der Ukraine zu beteiligen.

+++ 17:49 Nato sieht "ernste Auswirkungen" +++
Die russischen Militäraktionen in der Ukraine haben nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Rasmussen "ernste Auswirkungen für die Sicherheit und Stabilität des euro-atlantischen Gebietes". Nach Beratungen des Nato-Rates sagte er: "Die Verbündeten stehen in dieser schweren Krise im Geiste starker Solidarität zusammen." Die Nato werde die Bewertung der Folgen dieser Krise für die Sicherheit des Bündnisses "intensivieren".

+++ 17:28 Ukraine und Russland reden miteinander +++
Die neue ukrainische Regierung ist nach den Worten des amtierenden Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in Gesprächen mit Russland. Die Kontakte fänden auf Ministerebene statt, sagte Jazenjuk, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Regierungschef bekräftigte die Forderung, dass sich die russischen Soldaten auf der Krim in ihre Kasernen zurückziehen müssten. Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch in der Ukraine als bewaffneten Staatsstreich. Ein russischer Militäreinsatz in der Ukraine komme jedoch nur als "absolut letztes Mittel" infrage.

+++ 17:07 EU erwägt Hilfszahlungen an Ukraine +++
Vor dem Hintergrund der aktuellen Spannungen und Finanznöte in Kiew erwägt die EU-Kommission, der Ukraine bei der Bezahlung von Gasrechnungen an Russland unter die Arme zu greifen. "Wir machen uns Sorgen um die Versorgungssicherheit der Ukraine", sagte EU-Energiekommissar Oettinger nach einem Treffen mit den Energieministern der 28 EU-Länder. Daher spiele für das geplante Hilfsprogramm der Kommission "das Thema Gas, Gasversorgungssicherheit und Bezahlung der Gasrechnungen durch die Ukraine" an Russland "eine besondere Rolle".

+++ 16:51 Aufklärungsflugzeug alarmiert Türkei +++
Ein russisches Aufklärungsflugzeug alarmiert die türkische Luftwaffe. Weil die Militärmaschine vom Typ Iljuschin 20 über dem Schwarzen Meer entlang der türkischen Grenze flog, seien acht F-16-Kampfflugzeuge zur Sicherung des Luftraums gestartet, teilte der türkische Generalstab mit. Die russische Maschine habe die türkischen Grenzen aber nicht verletzt. Die Türkei ist Nato-Mitglied und hat sich in den vergangenen Tagen wiederholt besorgt über die Zuspitzung der Krise in der Ukraine geäußert.

+++ 16:22 Putin berät mit Chinas Präsident Xi +++
Russlands Präsident Putin berät nach Angaben seines Amtes mit Chinas Staatschef Xi über die Lage in der Ukraine. Die Positionen beider lägen eng beieinander.

+++ 15:41 Steinmeier: "Nerven bis zum Zerreißen gespannt" +++
Bundesaußenminister Steinmeier appelliert in der Ukraine-Krise an alle Seiten, Ruhe zu bewahren. Es sei dringend nötig, einen Ausweg aus der Eskalationsspirale zu finden. "Die Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt in der Ukraine", warnt er. "Schon Missverständnisse und Fehler von einzelnen können darüber entscheiden, ob das Land in die Gewalt der letzten Wochen zurückfällt. Das müssen wir verhindern."

+++ 15:20 Israelische Experten schulen ukrainische Juden +++
Ein Team israelischer Experten ist auf dem Weg nach Kiew, um ukrainische Juden in Selbstverteidigung zu trainieren. Wie die Zeitung "Haaretz" meldet, werden drei Spezialisten etwa 30 Lehrgangsteilnehmer in Abwehrtechniken und Krisenmanagement unterrichten. Hintergrund ist die wachsende Furcht der fast 100.000 Juden in der Ukraine, als Sündenbock zwischen die Fronten der Konfliktparteien zu geraten.

+++ 14:54 Putin stimmt Treffen mit Nato zu +++
Moskau stimmt offenbar einem Treffen mit der Nato am Mittwoch zu. Dies erklärt Italiens Außenministerin Mogherini.

+++ 14:31 Europarat: Ukraine muss Gewalt bekämpfen +++
Der Europarat fordert die Ukraine nachdrücklich dazu auf, Gewalt einzudämmen und brutale Polizisten zur Rechenschaft zu ziehen. Die Straflosigkeit von Polizeibeamten sei ein grundlegendes Problem, das lange zurückreiche, heißt es in einem Bericht, den der Menschenrechtskommissar des Europarates, Muiznieks, veröffentlicht.

+++ 14:10 EU stellt Ukraine Hilfe in Aussicht +++
Die EU will die finanziell angeschlagene Ukraine mit einem Hilfspaket unterstützen. Schon am Mittwoch könnte "ein solches Paket beschlossen werden", kündigte eine Kommissionssprecherin an. Offenbar ist Brüssel bereit, die bisherige Finanzhilfe aufzustocken. Die EU hatte bereits 2013 rund 600 Millionen Euro angeboten und dies an strenge Bedingungen geknüpft. Dieses Angebot könnte bis zu eine Milliarde erhöht werden, um einen Staatsbankrott der Ukraine abzuwenden.

+++ 13:37 USA kündigen Finanzhilfen an +++
US-Außenminister Kerry kündigt bei seiner Ankunft in Kiew Kreditgarantien in Höhen von einer Milliarde Dollar an. Das Geld werde für die Energieversorgung zur Verfügung gestellt. Außerdem sollen Experten in das Land entsandt werden, um der Ukraine bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Probleme und der Korruption zu helfen.

+++ 13:25 Moskau: Haben das US-Finanzsystem in der Hand +++
Russland reagiert mit scharfen Worten auf die Sanktionsdrohungen der USA. "Wir würden nicht nur einen Weg finden, unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA auf null zu reduzieren, sondern für uns einen großen Vorteil daraus ziehen", sagt Putins wirtschaftlicher Berater Glasjew. Die Sanktionen würden zu einem "Zusammenbruch des US-Finanzsystems" führen und die Dominanz der USA auf den weltweiten Finanzmärkten beenden. Russland könnte seine internationalen Transaktionen künftig in anderen Währungen abwickeln und auf den Dollar ganz verzichten.

+++ 12:43 Putin: Alle Ukrainer sind unsere Brüder +++
Der russische Präsident Putin macht noch einmal klar, dass er nicht die Ukrainer bekämpfen wolle, sondern das Unrecht, das ihnen geschehe. "In allen Teilen der Ukraine leben Menschen, die ein gutes Verhältnis zu Russland unterhalten. Das bezieht sich nicht nur auf den Osten und den Südosten des Landes. So sind allein im vergangenen Jahr drei Millionen Ukrainer nach Russland ausgewandert, um dort zu arbeiten. Sie schicken ihr Geld in die Ukraine. Das ist viel Geld. In unseren Augen sind alle Ukraine unsere Brüder. Wir werden unsere Brüder nicht bekämpfen, sondern sie in ihren Vorhaben unterstützen."

+++ 12:34 Putin: Werden neue Ukraine-Regierung nicht anerkennen +++
"Im Westen der Ukraine ist durch einen Putsch ein neuer Staat entstanden, mit dem wir nicht anerkennen und mit dem wir auch keine Vereinbarungen haben. Auch aus diesem Grund werden wir kein Wahlergebnis anerkennen, das auf Angst, Terror und Gewalt basiert." Dieser neue Staat habe eine instabile Wirtschaft und eine instabile Politik. "Derzeit stellen sich dort Menschen zur Wahl, die faschistische und antisemitische Ansichten vertreten." Es könne durchaus ein Nationalist an die Macht kommen, dies sei kein Partner für Russland.

+++ 12:18 Putin: Janukowitsch ist am Ende +++
Nach Ansicht des russischen Präsidenten Putin hat der ehemalige ukrainische Präsident Janukowitsch "keine politische Zukunft" mehr. "Wir helfen ihm aus humanitären Gründen." Schließlich sei sein Leben sei in Gefahr gewesen. Er habe sich nicht einmal geweigert, das Abkommen mit der EU zu unterzeichnen. Er habe lediglich in Frage gestellt, dass dieses Abkommen gut für das Land und die bisherige Zusammenarbeit mit Russland sei. "Die Ukraine unterhält Kooperationsvereinbarungen mit Russland, die in die Milliarden gehen. Allein dies zu beenden, hätte viele arbeitslose Ukrainer bedeutet. Janukowitsch hat um Zeit gebeten, die ihm nicht eingeräumt wurde." Das sei ein Fehler des Westens gewesen, der nun auch das Chaos in dem Land zu verantworten habe.

+++ 12:04 Putin: Wir handeln nicht so illegitim wie die USA +++
Russlands Präsident Putin rechtfertigt das Vorgehen auf der Krim. "Diejenigen, die uns jetzt dafür verurteilen, handeln nicht redlich. So folgen die USA immer klar und deutlich ihre geopolitischen und staatlichen Interessen, siehe Libyen. Und sie handeln nach dem Motto 'Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.' Das ist nicht unsere Politik. Wir gehen immer in völliger Übereinstimmung mit den internationalen Rechten vor." So stehe auch der Schutz der Ukrainer in unserem Interesse, ohne dabei deren eigene Interessen anzutasten.

+++ 11:54 Putin: Keine Notwendigkeit für einen Militäreinsatz in der Ukraine +++
Putin rechtfertigt einen möglichen Einmarsch der russischen Armee auf die Krim mit der Menschenrechtslage dort. "Die Menschen im Osten der Ukraine haben eine berechtigte Angst vor Zuständen wie in Kiew. Wenn wir gebeten werden, dies zu verhindern, werden wir den Menschen dort zur Seite stehen. Bislang konnten wir dies verhindern, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Die Menschen auf der Krim müssen jetzt keine Angst mehr vor Terror und Anarchie haben." Die russischen Soldaten, die auf der Krim patrouillieren, nennt Putin "Selbstverteidigungskräfte". Auf die Frage, warum sie russische Uniformen trügen, sagt Putin, die bekomme man "im postsowjetischen Raum" in jedem Laden.

+++ 11:47 Putin hält die ukrainische Regierung für illegitim +++
Der russische Präsident Putin hält den Ukrainer Janukowitsch rein rechtlich noch immer als den Präsidenten der Ukraine. Ein Präsident könne durch Tod, Rücktritt oder ein geregeltes Absetzungsverfahren aus dem Amt scheiden. Nichts davon sei geschehen. "Deshalb ist Janukowitsch der rechtmäßige Präsident der Ukraine - wenn auch derzeit ohne Macht."  

(Foto: REUTERS)

+++ 11:38 Putin rügt Machtübernahme in Kiew +++
Der russische Präsident rügt vor Journalisten die bewaffnete Machtübernahme in der Ukraine. "Niemand kann die Frage beantworten, wozu das gemacht wurde", so Putin. Janukowitsch habe unter Vermittlung der EU (Polen, Deutschland, Frankreich) besonnen gehandelt. Es habe keinen Schießbefehl gegeben, stattdessen Absprachen über eine Neuwahl. Durch die nachfolgende Anarchie sei das öffentliche Leben in der Ukraine kaum noch möglich gewesen.

+++ 11:22 Gazprom erhöht die Preise für die Ukraine +++
Gazprom-Chef Miller kündigt eine Erhöhung des Gaspreises für die Ukraine ab April an. Die Ukraine hatte Gazprom am Montag mitgeteilt, die Gasrechnung für Februar nicht vollständig begleichen zu können. Für den Fehlbetrag könnte die EU einspringen.

+++ 11:15 EU-Staatschefs treffen Jazenjuk +++
Zudem wollen die EU-Staats- und Regierungschefs an diesem Donnerstag in Brüssel mit dem ukrainischen Regierungschef Jazenjuk zusammenkommen. Die Beratungen über die Ukraine-Krise sollen unmittelbar vor dem EU-Sondergipfel stattfinden.

+++ 11:02 Moskau stoppt Ankauf von Fremdwährungen +++
Das russische Finanzministerium stoppt den Kauf von Fremdwährungen. Offenbar soll der eigene staatliche Reserve-Fonds aufgefüllt werden, um die hohen Marktschwankungen aufzufangen. Zuvor hatte ein Kreml-Berater gedroht, im Falle von US-Sanktionen den US-Dollar als Währungsreserve aufzugeben.

+++ 10:58 Kiewer Parlament ratifiziert Kreditabkommen mit EU +++
Das ukrainische Parlament ratifiziert ein Kreditabkommen mit der EU, das den Weg für den Erhalt von 610 Millionen Euro ebnet. Das Abkommen war schon im Februar 2013 ausgehandelt worden, wurde aber vom gestürzten Präsidenten Janukowitsch nicht ratifiziert.

+++ 10:46 Nato-Rat berät über Lage in der Ukraine +++
Die Botschafter der 28 Nato-Staaten beraten in Brüssel zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen über die Lage in der Ukraine. Der Nato-Rat trat zusammen, nachdem Polen unter Berufung auf Artikel 4 des Nato-Vertrags ein solches Treffen verlangte. Dieser Artikel sieht Beratungen vor, wenn ein Nato-Mitglied meint, dass die Unversehrtheit des eigenen Territoriums, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht ist.

+++ 10:42 Fußballspiel Ukraine-USA abgesagt +++
Die ukrainische Nationalmannschaft sagt das für Mittwoch geplante Länderspiel gegen die USA ab. Ursprünglich sollte das Spiel in Charkow stattfinden, wurde aber angesichts der instabilen politischen Lage nach Zypern verlegt. Der ukrainische Fußballverband lehnt es aber ab, dort zu spielen, wenn es in der Heimat nicht möglich ist. Man könne ja nicht einmal die Landesmeisterschaft austragen. Alles andere sei dann ebenfalls fehl am Platze, so Verbandschef Konkow.

+++ 10:15 USA schicken Flugzeugträger nach Piräus +++
Der amerikanische Flugzeugträger USS George H. W. Bush geht in Griechenland vor dem Hafen von Piräus vor Anker. Die weiteren Ziele sind unbekannt. Militärexperten werten die Präsenz des Flugzeugträgers als Versuch der USA, in der Region Flagge zu zeigen. Eine Einfahrt des mehr als 300 Meter langen Schiffes ins Schwarze Meer galt als unwahrscheinlich. Geschlossene Meere seien nicht für Flugzeugträgeroperationen geeignet, hieß es.

+++ 09:47 Warnschüsse auf der Krim +++
Zu einer ersten Konfrontation zwischen pro-russischen Bewaffneten und ukrainischen Soldaten kommt es an einer besetzten Luftwaffenbasis. Als rund 300 ukrainische Militärangehörige unbewaffnet zu ihrem Stützpunkt in Belbek gehen, geben die Besatzer Warnschüsse ab und drängen die Ukrainer zurück. Man werde auf sie schießen, wenn sie sich weiter näherten, so die Drohung. Die Männer und Frauen hatten wieder an ihre Arbeit gehen wollen.

+++ 09:10 Moskau wehrt sich gegen Sanktionen +++
Ein Kreml-Berater droht den USA mit Konsequenzen, sollten diese Sanktionen gegen Russland verhängen. Sollte etwa die Regierung in Washington die Konten russischer Geschäftsleute und anderer Personen einfrieren, werde Moskau allen Haltern von US-Staatsanleihen empfehlen, diese zu verkaufen.

+++ 08:45 Asselborn befürchtet Schlimmes für EU-Russland-Beziehungen +++
Luxemburgs Außenminister Asselborn befürchtet, dass die Krim-Krise die Beziehungen zwischen der EU und Russland "auf Jahre vergiften könnte". Das könne auch nicht im Interesse Russlands sein. EU und Nato hofften nach wie vor auf eine diplomatische Lösung. "Es ist unter keinen Umständen diskutiert worden, militärisch zu kontern."

+++ 08:01 Russische Börse reagiert mit Kurssprung +++
Die russische Börse reagiert auf das Statement aus dem Kreml mit deutlichen Kursgewinnen. Der Aktienindex MICEX steigt zur Eröffnung 3,4 Prozent, nachdem er am Vortag um mehr als zehn Prozent eingebrochen war.

+++ 07:37 Kreml: Putin ordnet Truppenrückzug an +++
Russlands Präsident Putin soll nach Angaben eines Kreml-Sprechers die russischen Soldaten angewiesen haben, in ihre Stützpunkte zurückzukehren. Der Kreml vertritt nach wie vor die Meinung, bei der militärischen Intervention habe es sich um "Manöver unweit der Ukraine" gehandelt. Ob mit dem Rückzug auch die 16.000 russischen Soldaten gemeint sind, die sich derzeit auf der Krim aufhalten, ist zur Stunde unklar.

+++ 06:36 Kiew: 16.000 russische Soldaten auf der Krim +++
Nach Angaben der ukrainischen Opposition sollen bereits 16.000 russische Soldaten auf der Krim gelandet sein. Der russische Präsident Putin beruft sich dabei auf ein Hilfegesuch des gestürzten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch. 

+++ 05:45 Experte: Ukraine vor finanziellem Zusammenbruch +++
Der Frankfurter Ökonom Thorsten Polleit warnt vor einem finanziellen Kollaps der Ukraine. "Das Zahlungsausfallrisiko ist als hoch einzustufen", sagte der Professor an der Frankfurt School of Finance dem "Handelsblatt". Die Ankündigung des russischen Konzerns Gazprom, der Ukraine keinen Gaspreis-Rabatt mehr zu gewähren, habe die Situation noch verschärft.

+++ 04:45 Tokioter Börse mit geringem Plus +++
Der japanische Aktienmarkt dreht nach anfänglichen Verlusten leicht ins Plus. Die Krise in der Ukraine verhindert aber größere Sprünge. Der Markt gehe nicht davon aus, dass es wegen der Spannungen auf der Krim zu einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine kommen werde, sagt der Aktien-Experte Okazawa von der Großbank BNP Paribas.

+++ 02:25 USA legen militärische Verbindungen mit Moskau auf Eis +++
Die USA setzen die militärische Zusammenarbeit mit Russland ausgesetzt. Alle "militärischen Verbindungen" seien auf Eis gelegt, teilte das Pentagon in Washington mit. In der Erklärung wurde Moskau aufgerufen, die russischen Streitkräfte auf der Krim in ihre Stützpunkte zurückzubeordern.

+++ 01:25 Cameron telefoniert mit Merkel und Hollande +++
Großbritannien, Frankreich und Deutschland warnen Russland vor Folgen für sein "absolut inakzeptables" Verhalten in der Ukraine. Das geht aus einer Erklärung des britischen Premierministers Cameron hervor, der in getrennten Telefonaten mit Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Staatschef Hollande über die Krise in der Ukraine beriet. "In beiden Telefonaten waren sich die Staatenlenker einig, dass die internationale Gemeinschaft mit einer Stimme sprechen und eine klare Botschaft an Russland senden sollte, dass seine Handlungen in der Ukraine absolut inakzeptabel sind", heißt es in der Mitteilung des Premiers.

+++ 00:25 Moldau besorgt über russisches Vorgehen +++
Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau ist besorgt wegen der Lage in der benachbarten Ukraine und der dortigen Halbinsel Krim. Das unterstrich Regierungschef Leanca bei einem Treffen mit US-Außenminister Kerry in Washington. Allein wegen der langen Grenze mit der Ukraine sei die Entwicklung für Moldau von großer Bedeutung, das auf die "territoriale Unversehrtheit" der Ukraine und auf eine friedliche Lösung hoffe. In Moldau macht sich die Sorge breit, dass es wie in der Krim-Krise ebenfalls Probleme mit der russischen Minderheit geben könnte.

Lesen Sie hier, was zuvor geschah.

Quelle: ntv.de, ppo/wne

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