Politik

Absolute Mehrheit für Niinistö Die Finnen behalten ihren Präsidenten

Sauli Niinistö gewann die Präsidentschaftswahl haushoch.

Sauli Niinistö gewann die Präsidentschaftswahl haushoch.

(Foto: picture alliance / Sebastian Kah)

Amtsinhaber Sauli Niinistö entscheidet die Präsidentschaftswahl für sich und bleibt Finnlands Präsident. Der Konservative, der gute Beziehungen zu Russland und der Nato unterhält, gilt im Land als populärstes Staatsoberhaupt seit Jahrzehnten.

Die Wähler in Finnland haben Präsident Sauli Niinistö in der ersten Wahlrunde mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Der 69-jährige Konservative, der als unabhängiger Kandidat antrat, kam nach Auszählung der Hälfte der abgegebenen Stimmen auf rund 64 Prozent. Mit Erreichen der absoluten Mehrheit kommt Niinistö um eine Stichwahl herum und kann weitere sechs Jahre im Amt bleiben.

Niinistö gilt als populärster finnischer Präsident seit Jahrzehnten. Ihm gelang es als erstem Kandidaten seit Einführung des Stichwahl-Systems in Finnland im Jahr 1994, gleich im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit zu erreichen. Auf dem zweiten Platz landete mit großem Abstand der Grünen-Kandidat Pekka Haavisto. Er erhielt rund elf Prozent. Haavisto räumte seine Niederlage am Abend ein. "Niinisto hat die Wahl klar gewonnen, ich gratuliere ihm von Herzen."

Vor seiner Wahl zum Präsidenten 2012 hatte Niinistö nicht nur mehrere Ministerämter inne, sondern war auch Parlamentspräsident. Der Jurist hatte sich in seiner ersten Amtszeit um eine Annäherung des EU-Mitglieds Finnland an die Nato bemüht, ohne dabei den großen Nachbarstaat Russland zu verärgern. "Ich habe mein Bestes gegeben, um einen Dialog zwischen Russland und dem Westen, der Nato, der Europäischen Union und auch den USA zu ermöglichen", sagte er.

Trotz der Ukraine-Krise um die Krim-Halbinsel 2014 pflegt Niinistö gute Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Finnland teilt sich mit Russland eine lange Grenze. Erst 1917 löste sich das Land von Russland und wurde unabhängig. Seine Außenpolitik ist geprägt vom Bemühen, einen westlich orientierten Kurs zu verfolgen, ohne Russland zu verprellen.

Quelle: ntv.de, lri/AFP/rts

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