Wahl in USA Die wichtigsten Politiker im Kongress
04.11.2014, 12:19 UhrAm 4. November werden alle 435 Mitglieder des Abgeordnetenhauses und ein Drittel des 100 Mitglieder zählenden Senats neu gewählt. Die wichtigsten Politiker in Kürze.
John Boehner: Der mächtige Republikaner dürfte auch nach den Wahlen die wohl wichtigste Stimme seiner Partei bleiben. Der 64-Jährige mit deutsch-irischen Wurzeln will als Sprecher des Abgeordnetenhauses wiedergewählt werden. Da Boehner im Lauf des Wahlkampfs bereits rund 98 Millionen Dollar an Spenden für republikanische Kandidaten einsammelte, dürfte seine Führung nach seiner wahrscheinlichen Wiederwahl auch 2015 nur von wenigen infrage gestellt werden.
Nancy Pelosi: Die Anführerin der Demokraten im Abgeordnetenhaus weiß, dass ihre Partei in der Kammer bei den Wahlen die Mehrheit von den Republikanern kaum zurückerobern wird - im Gegenteil. Trotzdem bleibt die als äußerst liberal geltende 74-jährige Pelosi auch nach der Wahl die Ikone der Linksdemokraten. Die ranghöchste Politikerin der USA, deren Wiederwahl sicher scheint, gilt auch wegen ihrer Parteidisziplin und kompromisslosen Haltung als "Schreckgespenst" der Republikaner.
Harry Reid: Zwar steht der 74-jährige Senator erst 2016 wieder zur Wahl, doch zurücklehnen kann er sich deshalb nicht. Im laufenden Wahlkampf tut der Anführer der Demokraten im Oberhaus alles, damit seine Partei die Mehrheit in der Kammer halten kann. Reid ist der Chefstratege im Wahlkampf der Demokraten und schreckt auch nicht davor zurück, bestimmte Kandidaten seiner Partei aus dem Rennen zu drängen, um aussichtsreicheren Aspiranten den Vortritt zu lassen. Der Mormone aus Nevada gilt als treue Stütze von Präsident Barack Obama.
Mitch McConnell: Obwohl der 72 Jahre alte Republikaner als Urgestein im Kongress gilt, ist seine Wiederwahl für eine sechste Amtszeit alles andere als sicher. Der Fraktionschef im Senat liefert sich Umfragen zufolge ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Herausforderin Alison Lundergan Grimes und ist zudem nicht der charismatischste aller Wahlkämpfer. Der als Realist geltende McConnell aus Alabama ist oft der erste, der die harte Konfrontation mit Präsident Obama sucht.
Rand Paul: Jüngst war es sein guter Kleidungsstil, der den Senator aus Kentucky zum Stadtgespräch in Washington werden ließ. Zur Wahl steht er am 4. November nicht. Doch da der 51 Jahre alte Republikaner auch für das Rennen ums Weiße Haus im Gespräch ist, dürften Fans und Kritiker auch nach der Wahl genau zuhören, wenn Paul spricht. Das "Time"-Magazin kürte ihn diesen Monat bereits zum "interessantesten Politiker".
Quelle: ntv.de, dpa