Politik

Demokraten beenden Wahlparty Donald Trump fehlen nur noch drei Stimmen

Trumps Anhänger jubeln.

Trumps Anhänger jubeln.

(Foto: REUTERS)

Die Zeichen stehen auf Trump: Der Republikaner steht vor dem Einzug ins Weiße Haus. Nach Ohio, Florida und North Carolina sieht auch im wichtigen Staat Pennsylvania alles nach einem Sieg Trumps aus. Dort geht es um 20 Wahlmänner. Erste Medien schreiben ihm den Staat bereits zu. Ein Sieg Clintons ist damit nahezu ausgeschlossen.

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Bei der US-Präsidentschaftswahl sieht alles nach einem Sieg des Republikaners Donald Trump aus. Der Nachrichtenagentur AP zufolge geht der mit 20 Wahlleuten wichtige Staat Pennsylvania an Trump. Zuvor gingen auch Florida und Ohio an den Reupublikaner. Neben Ohio ist Florida einer der wichtigsten Staaten mit 29 Wahlleuten. Laut CNN kann Trump voraussichtlich auch die bevölkerungsreichen Staten North Carolina und Georgia für sich entscheiden. Die Demokratin Hillary Clinton gewinnt unter anderem den Swing State Virginia, Colorado, Washington und wie erwartet Kalifornien.

Mit diesem Stand käme Trump auf 267 Wahlleute, Clinton auf 215 Wahlleute. Nötig für den Sieg sind die Stimmen von 270 Wahlleuten. Noch nicht ausgezählt sind unter anderem die wichtigen Staaten Wisconsin und Michigan. In Michigan (16 Wahlleute) liegt Trump der Prognose nach auch vorne: Er führt mit 48,3 Prozent vor Clinton, die auf 46,5 Prozent kommt. 81 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. In Wisconsin (10 Wahlleute) führt Trump deutlich mit 49,0 Prozent, während Clinton auf 45,8 Prozent zurückgefallen ist. 88 Prozent der Stimmen sind dort ausgezählt.

Hillary Clinton wird nach ihrer wahrscheinlichen Niederlage bei der US-Präsidentenwahl keine Rede mehr halten. Ihr Wahlkampfchef John Podesta sagte in der Halle, das Ergebnis sei noch zu knapp, und alle wartenden Anhänger sollten nach Hause gehen. Angesichts des zuvor äußerst knappen Rennens hatte sich Clinton am Abend bei ihren Mitarbeitern bedankt. "Dieses Team hat sehr viel, auf das es stolz sein kann", twitterte sie. "Was auch immer heute Nacht passiert, ich danke euch für alles."

Trumps Wahlkampf, in dem er auch gegen internationale Handelsabkommen und Globalisierung Stimmung gemacht hatte, verfing in diesen von Abschwung geprägten Gegenden offensichtlich sehr. Das hatten Meinungsforscher so nicht vorausgesehen. Auch ein Umschwung im von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus gelang den Demokraten nicht. Sie verfehlten dieses Ziel klar. Noch schlimmer: Auch im Senat, auf den sich die Demokraten große Hoffnungen gemacht hatten, sah es nicht nach einem Sieg aus. Im Falle eines Wahlsieges könnte Trump mit einer Mehrheit in beiden Parlamentskammern reagieren.

So funktioniert das Wahlsystem

Bei der US-Wahl stimmen die Wähler nicht direkt über ihren künftigen Präsidenten ab. Sie wählen ein Kollegium aus Wahlmännern und -frauen, das dann den Präsidenten kürt. Diesem Electoral College gehören 538 Wahlmänner an. Für den Einzug ins Weiße Haus braucht ein Kandidat 270 ihrer Stimmen. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Anzahl an Wahlleuten, sie richtet sich nach der Größe der Bevölkerung.

In den meisten Staaten gilt die Alles-oder-nichts-Regel: Sämtliche Plätze des Staates im Kollegium gehen an den Kandidaten, der in diesem Staat die Mehrheit errungen hat. Ausnahmen sind nur Maine und Nebraska, wo die Wahlleute proportional zum Ergebnis aufgeteilt werden. Für einen Kandidaten zählt also nur, die Mehrheit im Wahl-Kollegium zu erreichen. Dadurch kann er auch Präsident werden, wenn er landesweit nicht die meisten Wählerstimmen bekommen hat.

Die Wahlleute halten sich in aller Regel an das Ergebnis ihres Bundesstaates und stimmen dementsprechend ab. Dazu verpflichtet sind sie jedoch nur in wenigen Staaten. Die Abstimmung des Kollegiums findet am 19. Dezember statt. Am 6. Januar zählt der Kongress die Stimmen aus. Der neue Präsident wird am 20. Januar vereidigt.

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Quelle: ntv.de, fma/hul/dpa

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