Politik

Vermittlungsangebot an Jammeh Ecowas unterbricht Militäreinsatz in Gambia

Militärische Drohung als ultimatives Druckmittel: Senegalesische Truppen beim Einmarsch.

Militärische Drohung als ultimatives Druckmittel: Senegalesische Truppen beim Einmarsch.

(Foto: dpa)

Die ausländischen Truppen stehen schon auf gambischem Boden und das Militär verweigert dem abgewählten Präsidenten Jammeh die Gefolgschaft. Die Militäroperation wird nun angehalten, um doch noch eine friedliche Lösung zu erreichen.

Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) hat ihre Militärintervention in Gambia für einen letzten Vermittlungsversuch vorerst unterbrochen. Das teilte die Ecowas-Kommissionspräsidentschaft mit. Senegalesische Truppen hatten zuvor die Grenze zu Gambia überschritten, um den abgewählten Präsidenten Yahya Jammeh zur Machtübergabe an seinen Nachfolger Adama Barrow zu bewegen.

An der Aktion beteiligen sich Einheiten an Land, in der Luft und zur See. Barrow gewann die Wahl am 01. Dezember. Der langjährige Machthaber Yahya Jammeh erkennt allerdings die Niederlage nicht an und will das Amt nicht aufgeben.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich hinter Ecowas gestellt. Auch die USA haben erklärt, sie seien für die Intervention Senegals. Ecowas erklärte, bei dem letzten Vermittlungsversuch gehe es darum, dass Jammeh ins Exil gehe. Die Länder in der Region seien für eine Amnestie offen.

Barrow wurde am Donnerstag in der gambischen Botschaft im Senegal vereidigt. Dabei bat er neben Ecowas auch die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen um Hilfe. Die Streitkräfte forderte er auf, in den Kasernen zu bleiben. In Gambia selbst feierten vielen Menschen die Vereidigung. In der Hauptstadt Banjul blieben indes Läden, Märkte und Banken geschlossen.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP/rts

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