Politik

Nie alleine mit Donald Eigene Anwälte misstrauten Trump

Donald Trump hat offenbar ein lockeres Verhältnis zur Wahrheit.

Donald Trump hat offenbar ein lockeres Verhältnis zur Wahrheit.

(Foto: dpa)

Donald Trump und die Wahrheit - das scheint so eine Sache zu sein. Dokumente enthalten Aussagen von Anwälten des Milliardärs, in denen sie angeben, ihren Mandanten niemals alleine zu treffen. Warum? Weil der anschließend gerne "Gedächtnislücken" hat.

US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump genießt offenbar nicht einmal das Vertrauen seiner eigenen Anwälte. Das geht aus Dokumenten hervor, die das Internetportal "Buzzfeed" Anfang der Woche veröffentlicht hat. Bei den Tausenden von Dokumentenseiten handelt es sich um Gerichtsunterlagen mehrerer Insolvenzverfahren, die Unternehmen von Trump in den 1990er-Jahren durchliefen.

Darin enthalten sind auch die Aussagen von Trumps Anwälten, wie ein Twitter-Nutzer nach Durchsicht herausgefunden hat. Diese Aussagen legen nahe, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat ein zwiegespaltenes Verhältnis zur Wahrheit hat.

Den Unterlagen zufolge haben sich die Juristen immer nur zu zweit mit ihrem Mandanten getroffen, weil er regelmäßig log. In den Aussagen hört sich das so an: "Wir haben uns immer zu zweit mit Donald getroffen, wenn es möglich war. Das haben wir getan, weil Donald häufig bestimmte Dinge sagt und anschließend eine Gedächtnislücke hat." Und weiter: "Lassen Sie es mich so sagen: Trump ist ein Experte darin, Dinge zu interpretieren."

Trump wird vor allem im Internet immer häufiger Zielscheibe neuen Spotts, je näher die US-Wahl am 8. November rückt. Das zeigt auch die Veröffentlichung einer Liste, die alle Beleidungen aufzählt, die der Milliardär seit Bekanntgabe seiner Kandidatur im Juni 2015 via Twitter äußerte.

Auch politisch gerät Trump wenige Wochen vor der Wahl immer weiter in die Defensive. Nach Enthüllungen über die von dem Republikaner geheimgehaltenen Steuererklärungen wurde auch bekannt, dass der von ihm gegründeten Stiftung in seinem Heimatstaat New York wegen Verstößen gegen Vorschriften das Spendensammeln untersagt worden ist. Zudem legen die zeitlichen Zusammenhänge zwischen Spenden Trumps an Wahlkampagnen von Staatsanwälten und Verfahren gegen seine Unternehmen nahe, dass er versuchte, auf den Ausgang der Verfahren Einfluss zu nehmen. In den Umfragen ist Trump inzwischen hinter seine Rivalin Hillary Clinton zurückgefallen.

Quelle: ntv.de, fma

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