Schwere Tunnelunglücke Eine Chronologie
23.04.2002, 12:06 UhrErneut sind bei einem Unfall in einem Autobahntunnel Menschen ums Leben gekommen. Nachfolgend eine Liste mit schweren Tunnelunglücken der vergangenen 25 Jahre.
10. April 1995: Ein Autofahrer kommt im Pfändertunnel bei Bregenz von der Fahrbahn ab und verursacht eine Massenkollision. Vier Fahrzeuge geraten in Brand. Eine dreiköpfige Familie aus Deutschland, die auf dem Weg in den Urlaub war, kommt ums Leben. Vier Personen werden verletzt.
28. Oktober 1995: Einem Brand in der U-Bahn von Baku in Aserbaidschan fallen rund 300 Menschen zum Opfer. Mindestens 270 werden verletzt.
10. Februar 1996: Nach einer einwöchigen Suchaktionen bergen Rettungskräfte auf der nordjapanischen Insel Hokkaido die Leichen von 20 Menschen aus einem eingestürzten Straßentunnel.
18. März 1996: In einem Straßentunnel bei Palermo in Italien fährt ein Kleinbus auf einen Tankwagen auf, der daraufhin explodiert. 19 Fahrzeuge geraten in Brand, fünf Menschen verlieren ihr Leben.
18. November 1996: Im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien gerät auf einem Zugwaggon ein Lastwagen in Brand. 30 Fahrgäste erleiden teils schweren Rauchvergiftungen. Der Tunnelverkehr wird für drei Wochen stillgelegt.
2. März 1999: Ein mit Zellstoff beladener Eisenbahnwaggon gerät in einem 1,7 Kilometer langen Bahntunnel bei Göttingen in Brand. Es wird niemand verletzt.
24. März 1999: Im Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien gerät ein Margarinetransporter aus Belgien in Brand, das Feuer greift auf andere Fahrzeuge über. 41 Menschen kommen in dem Inferno ums Leben.
29. Mai 1999: Nach einer von einem mit Chemikalien beladenen Lkw ausgelösten Massenkarambolage bricht im Tauerntunnel in Salzburg ein Brand aus. Zwölf Menschen kommen ums Leben, 42 werden zum Teil schwer verletzt.
11. November 2000: Beim Brand in der Standseilbahn zum Kitzsteinhorn kommen in Österreich 155 Menschen ums Leben.
6. August 2001: Bei einem Brand im Gleinalmtunnel der österreichischen Pyhrnautobahn sterben mindestens fünf Menschen, vier werden verletzt. Zwei Autos waren frontal zusammengestoßen.
8. August 2001: Beim Frontalzusammenstoß eines Kleinlasters mit einem Bus kommen im Ambergtunnel in Vorarlberg drei Menschen ums Leben, vier weitere werden verletzt.
13. August 2001: Ein italienischer Reisebus mit 30 polnischen Pilgern prallt gegen die Einfahrt des Reigersdorftunnels bei Klagenfurt in Kärnten. 24 Personen werden verletzt, einige davon schwer.
26. August: Bei einem Frontalzusammenstoß werden im Gotthardtunnel sechs Menschen zum Teil schwer verletzt.
31. August: Bei drei Verkehrsunfällen in österreichischen Tunnels werden insgesamt zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt: Im Lainbergtunnel in Oberösterreich kommen bei einer Frontalkollision zwei Österreicher ums Leben, zwei Deutsche werden verletzt. Wenige Stunden zuvor wird ein Frau schwer verletzt, als ihr Wagen gegen den Eingang des Sonnsteinstunnels prallt. Am gleichen Tag werden im Kärntner Katschbergtunnel bei einer Kollision sechs Menschen verletzt.
3. September 2001: Im Gleinalmtunnel in der Steiermark gerät ein Reisebus in Brand. Der Tunnel wird gesperrt, verletzt wird niemand.
17.Oktober 2001: Ein Lastwagen fährt im dänischen Guldborgsund-Tunnel zwischen Kopenhagen und dem Fährhafen Rödby bei dichtem Nebel auf einen Pkw auf und verursacht eine Massenkollision. Fünf Menschen kommen ums Leben, neun weitere werden zum Teil schwer verletzt.
24. Oktober 2001: Bei einem Zusammenprall zweier Lastwagen im Gotthardtunnel kommen elf Menschen ums Leben.
Quelle: ntv.de