Politik

Bund der Vertriebenen Erika Steinbach hört auf

Langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen: Erika Steinbach.

Langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen: Erika Steinbach.

(Foto: dpa)

Seit 16 Jahren ist Erika Steinbach nun schon die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen. Jetzt will die 70-Jährige bei der nächsten Kandidatur nicht mehr antreten. Doch ihre Zeit an der Spitze des Verbandes wird sie in guter Erinnerung behalten.

Die langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, tritt nicht für eine weitere Amtszeit an. "Meine sechzehn Jahre an der Spitze des BdV waren eine wunderbare Herausforderung und lohnende Aufgabe", heißt es in einer Erklärung der 70-Jährigen, die der Verband veröffentlicht hat. "Jetzt ist es an der Zeit, das Amt in andere Hände für neue Herausforderungen zu legen!" Bei den Neuwahlen des Präsidiums im November werde sie deshalb nicht mehr kandidieren.

Steinbach, die in Rahmel (heute Rumia) nördlich von Danzig im damals von deutschen Truppen besetzten Polen geboren wurde, steht seit 1998 an der Spitze des BdV. Ihre Forderungen nach einem Ausgleich für das Unrecht der Vertreibung stießen in Polen und Tschechien auf massive Kritik. 2004 zeigte sie sich kompromissbereit und war zum Verzicht auf materielle Entschädigung deutscher Heimatvertriebener bereit. Seit 1990 ist Steinbach für die CDU im Bundestag.

Sie gebe das Amt "mit gutem Gewissen" ab, sagte Steinbach der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Gegen alle Widerstände sei es durch die Gründung der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibungen" gelungen, "dass heute eine Gedenkeinrichtung des Bundes, in der das Schicksal der deutschen Vertriebenen in die nächsten Generationen vermittelt wird, in Berlin im Aufbau ist".

Der BdV versteht sich als Interessenvertretung der als Folge des Zweiten Weltkrieges vertriebenen Deutschen und ihrer Nachkommen. In ihm sind Vertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler organisiert.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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