Politik

Unfall auf der "Gorch Fock" Ermittlungen beendet

Fast sieben Monate sind vergangen, seit eine junge Kadettin in Brasilien aus der Takelage des Segelschulschiffe "Gorch Fock" fiel und sich dabei tödlich verletzte. Nun stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen dazu ein. Sie könne nicht genug Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten der Ausbilder an Bord finden.

Die "Gorch Fock" ist inzwischen von der Ausbildungsfahrt zurück, auf der das Unglück geschah.

Die "Gorch Fock" ist inzwischen von der Ausbildungsfahrt zurück, auf der das Unglück geschah.

(Foto: REUTERS)

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen nach einem tödlichen Unfall auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" eingestellt. Es gebe keine zureichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten, teilt Oberstaatsanwältin Birgit Heß in Kiel mit.

Die 25-jährige Offiziersanwärterin war im November 2010 am ersten Tag der Segelvorausbildung im Hafen von Salvador de Bahia (Brasilien) aus der Takelage gestürzt und gestorben. Medienberichten zufolge hatte die Kadettin siebenmal auf- und abentern müssen.

Nach dem Unglück waren Vorwürfe laut geworden, die Ausbilder hätten massiven Druck auf die jungen Soldaten ausgeübt. Der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte die Ausbildungsfahrt abbrechen lassen. Außerdem suspendierte er im Januar den Kapitän der "Gorch Fock", Norbert Schatz, vorläufig, was wiederum als voreilig kritisiert wurde.

Die Mutter der verunglückten Kadettin hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft berichtet, sie brauche für die Prüfung des tödlichen Unfalls noch einige Wochen Zeit. Parallel zu den staatsanwaltlichen Ermittlungen laufen interne Untersuchungen der Marine.

Quelle: ntv.de, dpa

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