Politik

Hampel nicht mehr unter Verdacht Ermittlungen gegen AfD-Chef eingestellt

Armin-Paul Hampel sitzt künftig für die AfD im Bundestag und ist Mitglied im Bundesvorstand seiner Partei.

Armin-Paul Hampel sitzt künftig für die AfD im Bundestag und ist Mitglied im Bundesvorstand seiner Partei.

(Foto: picture alliance / Hauke-Christi)

Der niedersächsische AfD-Chef Hampel muss sich nicht mehr wegen Betrugsverdacht verantworten. Die Staatsanwaltschaft stellt ihre Ermittlungen gegen den 60-Jährigen ein.

Vier Tage nach der Razzia bei Niedersachsens AfD-Chef Armin-Paul Hampel hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg ihre Ermittlungen gegen den Politiker eingestellt. Das Ermittlungsverfahren sei "hinsichtlich aller gegen ihn erhobenen Vorwürfe eingestellt" worden, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Soweit zunächst ein Anfangsverdacht gegen Hampel bestanden habe, habe "sich dieser durch die unter allen rechtlichen Gesichtspunkten geführten und schnellstmöglich abgeschlossenen Ermittlungen nicht bestätigt".

Am Montag waren sowohl Hampels Privatwohnung als auch die Landesgeschäftsstelle der niedersächsischen AfD durchsucht worden. Bereits kurz nach der Durchsuchung sei "einer der gegen Hampel mit Strafanzeige aus April erhobenen Vorwürfe entkräftet worden, da die Durchsuchung zum Auffinden entlastenden Beweismaterials geführt hatte", erklärte die Staatsanwaltschaft.

Hampel war in diesem Fall zur Last gelegt worden, professionelles Kamera-Equipment nebst Zubehör an den AfD-Landesverband verkauft und nicht geliefert zu haben. In der AfD-Landesgeschäftsstelle wurde ein solches Equipment und eine an Hampels Privatanschrift gerichtete Rechnung gefunden. Ein zweiter Vorwurf lautete, Hampel habe einen Wahlwerbespot doppelt beim Landesverband abgerechnet.

In der niedersächsischen AfD hatte es zuletzt heftigen Streit mit schweren Vorwürfen und Anzeigen gegeben. Die Gegner des Landesvorsitzenden warfen dem früheren Journalisten und Reserve-Offizier einen autoritären Führungsstil vor. Der 60 Jahre alte ehemalige Fernsehjournalist hatte sich für die Bundestagswahl den ersten Platz der Landesliste gesichert, seine Gegner wollten das verhindern. Sie fochten die Liste gerichtlich an, scheiterten jedoch am Ende.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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