Elf Menschen getötet Erneut Anschläge in Sri Lanka
03.02.2008, 13:59 UhrBei einem Selbstmordanschlag auf den Hauptbahnhof von Sri Lankas Hauptstadt Colombo sind elf Menschen getötet worden. Nach Militärangaben wurden 92 weitere Personen zum Teil schwer verletzt, als sich eine Attentäterin auf dem Bahnhof Colombo-Fort im Zentrum der Metropole in die Luft sprengte.
Die Frau sei mit einem Zug in den streng bewachten Bahnhof gelangt, sagte Armeesprecher Udaya Nanayakkara. So habe sie die Sicherheitskontrollen an den Eingängen umgehen können. Vor dem 60. Unabhängigkeitstag Sri Lankas am Montag waren an allen öffentlichen Gebäuden Colombos die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft worden. Der Sprecher machte die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich.
Anschlag im Zoo
Bereits am Sonntagmorgen waren bei der Explosion einer Handgranate im Zoo von Colombo vier Menschen verletzt worden. Nachdem Panik unter den Besuchern ausgebrochen war, hatte die Polizei den in einem Vorort gelegenen Tiergarten geschlossen. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.
Am Samstag waren bei einem Bombenattentat auf einen Bus in der Stadt Dambulla 20 Menschen getötet worden. Wie Krankenhausmitarbeiter berichteten, wurden mehr als 50 Menschen verletzt, zehn davon schwer. Auch dafür machte die Regierung die LTTE verantwortlich.
Allein im Januar sind bei Kämpfen zwischen Armee und LTTE-Rebellen mehr als 850 Aufständische und 30 Soldaten getötet worden. Die LTTE kämpft seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit. Die Regierung lehnt eine Spaltung des Landes ab. Anfang Januar hatte die Regierung ein Waffenstillstandsabkommen mit der LTTE aufgekündigt. Der Konflikt kostete bislang mehr als 75.000 Menschen das Leben.
Quelle: ntv.de