Obama in Lateinamerika Erste Station in Mexiko
16.04.2009, 21:16 UhrUS-Präsident Barack Obama hat seine erste Lateinamerika-Reise begonnen. Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen traf er in Mexiko, der ersten Station der Reise, zunächst mit dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen vor allem die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen die organisierte Drogenkriminalität, den Rauschgift- und Waffenschmuggel sowie die Einwanderung in die USA. Am Freitag wird Obama nach Trinidad weiterreisen, um dort am Gipfeltreffen der Organisation der Staaten Amerikas (OAS) teilzunehmen.
Obama hatte zuvor bekräftigt, er wolle die Beziehungen zum südlichen Nachbarn vertiefen. In einem Artikel, der in zahlreichen großen Zeitungen in Lateinamerika veröffentlicht wurde, sagte er Mexiko auch Unterstützung beim Kampf gegen die Drogenkartelle zu. So solle der Drogenkonsum in den USA eingeschränkt und der Waffenschmuggel aus den USA bekämpft werden. Er wolle den Staaten Amerikas eine Allianz gegen den Rauschgifthandel und gegen die kriminellen Netze vorschlagen, um den gemeinsamen Wohlstand und gemeinsame Sicherheit zu erreichen.
Mehr Sicherheit an der Grenze
Im März hatte die US-Administration Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an der über 3000 Kilometer langen gemeinsamen Grenze angekündigt. Die Lage an der Grenze dürfte auch eines der zentralen Themen der Gespräche sein. Washington will mehr Geld investieren und zusätzliche Sicherheitskräfte an den neuralgischen Punkten zum Einsatz bringen. Dabei geht es nicht nur um die Bekämpfung der Kriminalität, sondern auch um die Probleme der illegalen Einwanderung, vor allem von Mexikanern in die USA.
Es wird geschätzt, dass in den Vereinigten Staaten rund 14 Millionen Menschen ohne Papiere leben, die meisten davon sollen aus Mexiko stammen. Ende des vergangenen Jahres haben die Behörden damit begonnen, die "Indocumentados" verstärkt in ihre Heimatländer zurückzuschicken. Vor der amerikanischen Botschaft in Mexiko-Stadt versammelten sich zahlreiche Menschen, um für mehr Rechte der Gastarbeiter in den USA einzutreten.
Quelle: ntv.de