Politik

Schröder trifft Chirac "Europa ist ein Sozialmodell"

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac haben sich für eine rasche Erweiterung der EU ausgesprochen. Nach einem Treffen auf Schloss Glienicke am Rande von Berlin sagte Schröder, Frankreich und Deutschland wollten weiter bei der Ausarbeitung von Positionen für die Osterweiterung der EU zusammenarbeiten.

Schröder plädierte für eine zügige Aufnahme der Arbeit des EU-Konvents, der die nächste umfassende Reform der EU vorbereiten soll. Chirac sagte, beide Seiten seien überein gekommen, in engster Absprache die Arbeit des Konvents zu begleiten.

Schröder erklärte, die Europäische Union sei mehr als ein Wirtschaftsmarkt. "Europa ist auch ein Sozialmodell, das auf die Mitarbeit und die Teilhabe der Menschen in Fabriken und Unternehmen ebenso setzt wie auf die Notwendigkeit, wirtschaftlich effizient zu sein".

Chirac und Schröder betonten, dass die Anschaffung des europäischen Transportflugzeuges A400M bei den Gesprächen, an denen auch Premierminister Lionel Jospin sowie die beiden Außenminister Hubert Vdrine und Joschka Fischer teilnahmen, keine Rolle gespielt habe. "Ich vertraue auf das Wort des Kanzlers", sagte Chirac.

Deutschland und Frankreich wollen mit sechs weiteren europäischen Partnerländern 196 Airbus-Transportflugzeuge kaufen. Die Finanzierung des deutschen Anteils an der Bestellung - 73 Maschinen für 8,6 Mrd. Euro - ist haushaltsrechtlich noch nicht voll abgesichert. Im laufenden Haushalt sind nur 5,1 Mrd. Euro für das Projekt vorgesehen. Der Rest soll über den Haushalt 2003 finanziert werden.

Quelle: ntv.de

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