Politik

Streit um Absturzstelle Experten bergen wieder MH17-Wrackteile

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Lange Zeit gestaltet sich die Bergung von Wrackteilen des verunglückten Flugzeuges MH17 aufgrund politischer Reibereien als schwierig. Nach einer Kooperationseinigung am Vortag dürfen die internationalen Experten ihre Arbeit jetzt wieder aufnehmen.

Ein Team internationaler Experten hat die Bergung von Wrackteilen an der Absturzstelle des verunglückten malaysischen Passagierflugzeugs MH17 in der Ostukraine wieder aufgenommen. Spezialisten aus den Niederlanden und Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) trafen am Trümmerfeld im Konfliktgebiet Donbass ein, wie die Agentur Interfax berichtete. Die Arbeiten sollen voraussichtlich zehn Tage dauern. Große Wrackteile wurden bereits zersägt, damit sie auf Lastwagen verladen werden konnten. Anschließend sollen sie in die Niederlande geschickt werden.

Da die Trümmer in dem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet liegen, war die Bergung bisher äußerst schwierig und musste wegen Kämpfen in der Region mehrfach abgebrochen werden. Erst am Vortag hatten sich die Separatisten und die Niederlande über eine Kooperation bei der Bergung der Wrackteile geeinigt. Seit dem dürfen die internationalen Experten wieder in den Gebieten der Ostukraine nach verstreuten Teilen der Maschine suchen.

MH17 war am 17. Juli über der Ostukraine vermutlich von einer Rakete getroffen worden und abgestürzt. Alle 298 Menschen an Bord starben, fast 200 von ihnen kamen aus den Niederlanden. Russland weist Vorwürfe der Ukraine zurück, die Separatisten hätten die Boeing mit einer russischen Rakete abgeschossen.

Im Bürgerkriegsgebiet nahmen sich Regierungstruppen und Separatisten nach Angaben aus Kiew weiter unter Beschuss. Die Leitstelle der "Anti-Terror-Operation" berichtete von mehr als 20 Schusswechseln, sechs Soldaten seien bei der Ortschaft Tschernenko verletzt worden.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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