Anschlag auf Schnellzug vereitelt? FSB vermeldet Erfolge
15.08.2011, 11:45 UhrDer russische Geheimdienst hat gute Nachrichten zu verkünden. Angeblich vereitelt er einen Terroranschlag auf einen Schnellzug von Moskau nach St. Petersburg. Vier Islamisten seien festgenommen worden.
Der russische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben einen Terroranschlag auf den vom Siemens-Konzern gebauten Schnellzug "Sapsan" von Moskau nach St. Petersburg vereitelt. Vier Islamisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus hätten bereits einen Sprengsatz vorbereitet, als sie im Juli festgenommen worden seien. Das berichtete die russische Tageszeitung "Kommersant" unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB.

Medwedew soll schon im Juli informiert worden sein.
(Foto: dpa)
Islamisten hatten 2009 auf der gleichen Strecke den modernen Newski Express mit einer Bombe zum Entgleisen gebracht und 26 Menschen getötet. Zu dem Anschlag bekannte sich der oft als "Bin Laden Russlands" bezeichnete tschetschenische Terrorist Doku Umarow, der einen "Sabotagekrieg" gegen die "blutige Besatzungspolitik" Moskaus im Kaukasus ankündigte.
FSB-Chef Alexander Bortnikow hatte im Juli Staatspräsident Dmitri Medwedew über einen vereitelten Anschlag informiert, ohne öffentlich Details zu nennen. Vor den russischen Parlamentswahlen im Dezember verbreitet der FSB zunehmend Erfolgsmeldungen über angeblich verhinderte Attentate.
Ende Januar war es auf dem internationalen Flughafen Moskau-Domodedowo zu einem Anschlag gekommen. Damals hatte ein Selbstmordattentäter 37 Menschen mit in den Tod gerissen.
Quelle: ntv.de, dpa/ghö