Politik

Auftritt an Siegessäule Fanmeile für Obama

Für den öffentlichen Auftritt des designierten US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Barack Obama, soll in Berlin eine Art Fanmeile aufgebaut werden. Das berichtet die "Berliner Zeitung". Den Auftritt des Politikers an der Siegessäule sollen so viele Menschen wie möglich verfolgen können. Deshalb werden laut dem Bericht auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor Großleinwände wie zuletzt zur Fußball-EM aufgebaut. Vorgesehen sei, dass Obama etwa eine Stunde lang spricht.

Die deutschen Behörden gehen davon aus, dass Obama am nächsten Donnerstag auf dem Platz im Tiergarten - der größten Grünanlage im Zentrum Berlins - auftreten will. Von dort aus ist das Brandenburger Tor zu sehen, das ursprünglich als Ort für den Auftritt im Gespräch war. Dagegen hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgesprochen.

"Geht nicht um Wahlkampf"

Obamas Wahlkampfleiter in Florida, Robert Wexler, sagte bei n-tv: "Er möchte unseren Verbündeten in Europa seine Vision der Außenpolitik der Vereinigten Staaten präsentieren." In der transatlantischen Kooperation sei die deutsch-amerikanische Beziehung die fundierteste. "Es geht hier nicht um Wahlkampf", fügte Wexler hinzu. Als in der vergangenen Woche in Berlin Streit über das Brandenburger Tor als Redeort ausbrach, ließen Obamas Mitarbeiter verlauten, der US-Politiker wolle keine Debatte über den Ort seiner Rede, sondern dass seine Botschaft gehört werde.

Merkel will Obama im Kanzleramt empfangen, wie Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist anschließend ein Treffen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier geplant. Seine Rede hält Obama laut Berliner Senat am frühen Abend, sie werde für alle Berliner zugänglich sein. Auch in Regierungskreisen war zu hören, dass sich als Ort für die Obama-Rede die Siegessäule abzeichne.

Treffen mit Beck?

Spekuliert wird auch über das weitere Besuchsprogramm Obamas. Zu Berichten über ein Treffen mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten und SPD-Chef Kurt Beck auf dem US-Luftwaffenstandort Ramstein sagte ein Sprecher der Landesregierung in Mainz: "Das steht noch nicht fest. Es steht ja noch nicht einmal fest, wann und wie genau Obama kommt."

Der demokratische Senator aus Illinois will in Berlin eine Rede über die transatlantischen Beziehungen halten. Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche war ein Vorbereitungsstab für den Besuch in Berlin und hatte sich mehrere mögliche Orte für die Veranstaltung angesehen. Dabei wurden auch Gespräche mit dem Senat und der Bundesregierung geführt. Die Siegessäule erinnert an Feldzüge Preußens im 19. Jahrhundert. In den vergangenen Jahren war sie Kulisse für Großveranstaltungen wie die "Love-Parade" und Silvesterfeiern.

Am kommenden Freitag wird Obama in Paris erwartet. Er werde vom französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy empfangen, teilte der lysepalast mit. Anschließend gebe es eine gemeinsame Pressekonferenz.

Quelle: ntv.de

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