Homo-Ehen-Gegner zünden Rauchbomben Festnahmen in Paris vor Massenprotest
26.05.2013, 02:44 UhrDie Homo-Ehe sorgt in Frankreich weiter für Ärger. Gegner des neuen Gesetzes werfen einen Tag vor einem Massenprotest Rauchbomben und versuchen den Champs-Elysées zu sperren. Die Polizei verhaftet 50 Randalierer.
Am Vorabend einer neuen Großdemonstration gegen die kürzlich in Frankreich eingeführte Homo-Ehe sind in Paris 50 Menschen festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, versammelten sich Gegner der Homo-Ehe am Samstagabend auf dem Boulevard Champs-Elysées und ketteten sich an Metallabsperrungen an, die sie mitten auf der Straße aufgebaut hatten. Als einige Demonstranten Rauchbomben abfeuerten, griff die Polizei ein und nahm sie fest. Dutzende weitere Gegner der Homo-Ehe protestierten am Straßenrand.
Insgesamt wurden nach Polizeiangaben 50 Menschen festgenommen. Ein Auto, in dem sich Masken, Spruchbänder und Rauchbomben befanden, wurde beschlagnahmt. Zu Gewalttaten kam es laut Polizei nicht.
Am Sonntag werden in der französischen Hauptstadt bis zu 200.000 Menschen bei einer Kundgebung gegen die Homo-Ehe erwartet. Befürchtet werden Ausschreitungen gewaltbereiter Rechtsextremer, die bereits in den vergangenen Monaten an Demonstrationen der Homo-Ehen-Gegner teilgenommen und dabei randaliert hatten.
Zu der Demonstration hat die Organisation "Demo für alle" aufgerufen, die seit Monaten gegen das Gesetz "Ehe für alle" mobil macht. Das Gesetz, das Homosexuelle neben der Eheschließung auch ein Adoptionsrecht einräumt, war Ende April vom Parlament endgültig beschlossen worden. Präsident François Hollande setzte die umstrittene Reform am 18. Mai mit seiner Unterschrift in Kraft.
Quelle: ntv.de, AFP