Grüne suchen Kanzlerkandidaten Fischer lehnt dankend ab
17.04.2011, 13:41 UhrEx-Außenminister Fischer schließt eine Rückkehr in die Politik definitiv aus. Dass man ihm anscheinend zutraue, für die Grünen beim Bundestagswahlkampf 2013 in den Ring zu steigen, ehre ihn sehr, so Fischer. Aber sein Entschluss stehe fest.

In der Akademie der Künste in Berlin stellte Fischer sein neues Buch "'I am not convinced' - Der Irak-Krieg und die rot-grünen Jahre" vor.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) steht nicht als Kanzlerkandidat der Grünen für die nächste Bundestagswahl zur Verfügung. "Ich fühle mich geehrt, dass man mir das zutraut", sagte Fischer der "Bild am Sonntag" zu Spekulationen, er werde 2013 für seine Partei um den Einzug ins Kanzleramt kämpfen. Zugleich hob er hervor, "eine Rückkehr des Joschka Fischer in die Politik ist ausgeschlossen".
Fischer war von 1998 bis 2005 Außenminister der rot-grünen Koalition, nach der Bundestagswahl 2005 zog er sich aus der aktiven Politik zurück.
Für die Bürger wäre Fischer der geeignetste Kanzlerkandidat der Grünen, wie eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitung ergab. Bei der Frage, wer der beste Kanzlerkandidat für die Grünen wäre, belegte der 63-Jährige mit 17 Prozent Platzeins. Knapp dahinter folgten die Fraktionsvorsitzenden Jürgen Trittin mit 16 Prozent und Renate Künast mit 14 Prozent vor den Parteichefs Cem Özdemir (13 Prozent) und Claudia Roth (8 Prozent). Ein Drittel der Befragten vertrat die Ansicht, dass eine Rückkehr Fischers in die Politik den Grünen nutzen würde.
Emnid befragte am vergangenen Donnerstag insgesamt 502 Personen.
Quelle: ntv.de, AFP