Außenminister Joschka Fischer hat in den vergangenen Wochen deutlich an Popularität verloren. Vor Bekanntwerden der Visa-Affäre Mitte Januar lag der Zufriedenheitswert der Bundesbürger mit Außenminister Fischer noch bei 63 von 100 Punkten. Dieser Wert ist jetzt deutlich um neun Punkte auf nur noch 54 gesunken. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von n-tv.

Joschka Fischer verliert im direkten Vergleich mit anderen Spitzenpolitikern. In der aktuellen forsa-Rangliste, die die Zufriedenheit mit der Arbeit von Politikern abbildet, führt Fischer dennoch weiter. Der Abstand zu seinen beiden Verfolgern Christian Wulff (52 Punkte) und Horst Seehofer (51 Punkte) ist allerdings geringer geworden.

69 Prozent aller Bundesbürger sind aktuell gegen einen Rücktritt des Außenministers. Vor zwei Wochen waren die Vertreter dieser Meinung allerdings noch zahlreicher (9. Woche: 77 Prozent).

Unter Anhängern der Unionsparteien findet sich derzeit keine Mehrheit für einen Rücktritt des Außenministers (50 Prozent, nein, soll nicht zurücktreten, 47 Prozent, ja, soll zurücktreten). Bei Anhängern der restlichen Oppositionsparteien findet ein Rücktritt noch deutlich weniger Zuspruch (FDP: 67 Prozent, nein, soll nicht zurücktreten; PDS: 65 Prozent, nein, soll nicht zurücktreten).

Noch eindeutiger sieht es bei Anhängern der Sozialdemokraten und Grünen aus (SPD 90 Prozent, nein, soll nicht zurücktreten; Grüne 94 Prozent, nein, soll nicht zurücktreten).

forsa befragte zwischen dem 28. Februar und 1. März 1.001 Bundesbürger.