Politik

Wahl des Bundespräsidenten Freie Wähler prüfen Köhler noch

Sie galten als sichere Köhler-Wähler, nun halten sich die bayerischen Freien Wähler ihr Votum bei der Bundespräsidentenwahl doch noch offen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat die Landtagsfraktion sowohl Amtsinhaber Horst Köhler als auch seine Gegenkandidatin Gesine Schwan zu einem Gespräch eingeladen.

"Wir wollen jedem die faire Chance geben, sich uns vorzustellen", sagte der Landes- und Fraktionsvorsitzende Hubert Aiwanger der Zeitung. Die zehn Stimmen der Parteifreien könnten bei der Wahl des Präsidenten in der Bundesversammlung am 23.Mai entscheidend sein. "Wir sind eben das Zünglein an der Waage".

Stimmen, auf die es ankommt

Der Bundesversammlung gehören 1224 Mitglieder an. Union und FDP haben mit zusammen 606 Stimmen keine eigene Mehrheit für ihren Kandidaten Köhler. Im bayerischen Landtagswahlkampf hatten die Freien Wähler, die sich als bürgerliche Alternative zur CSU bezeichnen, eine Präferenz für Köhler als Bundespräsident erkennen lassen. Daran habe sich eigentlich auch nichts geändert, sagte Aiwanger. Dennoch sollten nun beide Kandidaten beweisen, "dass wir es ihnen auch wert sind, dass wir extra nach Berlin fahren, um sie dort in der Bundesversammlung zu wählen".

Bundespräsident Köhler sei schriftlich zum einem Treffen in Landshut geladen worden, sagte Aiwanger. Mit Schwan wollten sich die Abgeordneten in Würzburg treffen. Einen Terminvorschlag habe die Fraktion jedoch nicht unterbreitet. Schwan selbst habe das Gespräch mit seiner Fraktion gesucht, sagte Aiwanger.

Quelle: ntv.de

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