Politik

SPD setzt auf Purpur "Für Männer viel zu süßlich"

Die Farbgebung auf der Bühne des SPD-Parteitags ist gewöhnungsbedürftig - und sie beißt sich mit dem Rot im Logo der SPD. Ein Farbpsychologe spricht von einem Fehlgriff.

Rote Krawatten, Purpur im Hintergrund.

Rote Krawatten, Purpur im Hintergrund.

(Foto: dapd)

Die SPD hat ihre Berliner Parteitagsbühne in Purpur gestaltet - ein Fehlgriff, meint der Farbpsychologe Harald Braem. "Das war strategisch nicht intelligent", sagte Braem der "Stuttgarter Zeitung". "Es werden allenfalls ein paar Frauen angesprochen - vielleicht. Für die meisten Männer ist das viel zu süßlich."

Der Purpur-Ton steht in der christlichen Farbsymbolik für Buße und Umkehr. Entsprechend sind nach Ansicht Braems die Assoziationen, die man damit verbindet: "Bei dieser poppigen Softversion der SPD habe ich ja erst an Kirchentag gedacht. Nicht mehr an die kämpferische SPD von früher." Die traditionelle Parteifarbe ist Rot. Diesen Farbton wählten die meisten SPD-Spitzenleute auch für ihre Krawatten.

Der Leiter des Instituts für Farbpsychologie im rheinland-pfälzischen Bettendorf hält Blau für die derzeit beste Farbe: "Wir sind in der blauen Periode. Blau beruhigt. Mutter Erde ist blau. Blau steht für Treue, Zuverlässigkeit, Zukunft."

Quelle: ntv.de, dpa

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