Stimmungswechsel Gallup sieht Clinton vorn
20.04.2008, 16:32 UhrUS-Senatorin Hillary Clinton führt laut einer Gallup-Umfrage in ihrem Kampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur erstmals seit langer Zeit landesweit vor ihrem Rivalen Barack Obama. Sie käme nach Angaben des renommierten Meinungsforschungsinstituts in Washington auf 46 Prozent der Stimmen, ein Prozentpunkt mehr als der schwarze Senator aus Illinois.
Die meisten anderen US-Umfragen sehen allerdings Obama landesweit noch immer deutlich - mit durchschnittlich über sieben Prozentpunkten - in Führung. Laut einer Umfrage des Magazins "Newsweek" bevorzugen sogar 54 Prozent der demokratischen Anhänger Obama als Präsidentschaftskandidat, nur 35 Prozent seien für Clinton.
Kampf um Pennsylvania
Bei der wichtigen Vorwahl im US-Bundesstaat Pennsylvania an diesem Dienstag liegt Clinton laut den Umfragen mit rund 47 Prozent rund fünf Prozentpunkte vor Obama. Beide Politiker suchten am Wochenende vor der Entscheidung auf zahlreichen Wahlkampfveranstaltungen noch einmal die Offensive. Auch die persönlichen Angriffe nahmen wieder zu.
Es wird wieder gelästert
Clinton machte sich in York über Obamas Klagen lustig, seine Worte seien verdreht und ausgeschlachtet worden. "Wer die Hitze nicht verträgt, soll die Küche verlassen", lästerte die Senatorin über die angebliche Überempfindlichkeit Obamas in dem aufgeheizten Wahlkampf. Es gehe in "dieser historischen Stunde" nicht um "schönes Reden", sondern darum, "die Probleme anzugehen und erfolgreich zu lösen", sagte die derzeit besonders angriffslustige Ex-First-Lady.
Obama wiederum spottete über das "alte politische Spiel" und die "hässlichen politischen Mechanismen" Washingtons, die verhinderten, dass im Zentrum des Wahlkampfs die Debatte über Sachthemen wie den Irakkrieg, die Steuerpolitik oder die Gesundheitsprobleme stehe.
Quelle: ntv.de