Weniger Aufstocker Gefahr von Arbeitslosigkeit ist "übertrieben"
15.12.2014, 05:43 UhrWenn der Mindestlohn im kommenden Jahr greift, fürchten viele um Hunderttausende Jobs. Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit findet diese Angst übertrieben. Er betont die positiven Aspekte der Reform.

Wenn 2015 der Midnestlohn kommt, sollen deutlich weniger ihr Gehalt mit staatlichen Leistungen aufstocken müssen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der von Anfang 2015 an geltende Mindestlohn wird die Zahl der Aufstocker nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) um etwa 60.000 verringern. Das werde zu Einsparungen von 700 bis 900 Millionen Euro führen, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt der "Süddeutschen Zeitung".
"Wir werden schätzungsweise 60.000 Aufstocker weniger in der Grundsicherung haben, die als Singles dann so viel verdienen, dass sie nicht mehr zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind", wird Alt zitiert. Er sieht der Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde gelassen entgegen.
Befürchtungen von Ökonomen, es könnten deswegen vom nächsten Jahr an Hunderttausende arbeitslos werden, nannte er übertrieben. Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer hatte am Sonntag im Deutschlandfunk gesagt, in einigen Regionen und Branchen werde der gesetzliche Mindestlohn zu höherer Arbeitslosigkeit führen. Wie viele Stellen verloren gehen könnten, sei aber Spekulation, hatte Kramer gesagt.
Quelle: ntv.de, ame/dpa/rts