Deutsche Bank zu "risikoreich"? Geißler ruft nach Zerschlagung
19.10.2011, 10:29 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Kritik an der Macht der Banken und Finanzmärkten gehört inzwischen fast zum guten Ton. Nun fordert auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Geißler eine Zerschlagung der Deutschen Bank. Deren Investmentgeschäft sei risikoreich, die Bank laufe Gefahr, "dass sie in Schwierigkeiten gerät".
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat in der Diskussion um die Trennung von Investment- und Geschäftsbanken eine Zerschlagung der Deutschen Bank ins Spiel gebracht. "Die Deutsche Bank muss entflochten werden", sagte Geißler dem ZDF. "Zumindest brauchen die eine klare Trennung zwischen ihrem Geschäftsbereich und ihrem Investmentbank-Bereich."
70 Prozent der Gewinne der Bank stammten aus dem Investmentgeschäft, sagte Geißler. Dies sei "risikoreich", entsprechend laufe auch die Deutsche Bank Gefahr, "dass sie in Schwierigkeiten gerät". Im Interesse der Anleger sei daher eine Trennung unabwendbar.
hatte erst kürzlich die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken vorgeschlagen. Dadurch sollten die Auswirkungen von Krisen auf den internationalen Finanzmärkten Verbraucher und Unternehmenskunden der Geldinstitute weniger stark treffen. Gabriel sprach vom "Ende einer Epoche". Die Ideologie der "Neoliberalen" sei gescheitert, nun müsse man den Kapitalismus ein zweites Mal "bändigen".
Das zeigte sich für eine Neuordnung des Bankensektors offen, um Geschäftsbanken besser vor den Risiken des Spekulationsgeschäfts abzuschirmen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP