Politik

Forderung des Drogenbeauftragten Gibt es Zigaretten bald nur noch in lizenzierten Läden?

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Noch immer kommen vor allem Jugendliche zu leicht an Zigaretten, moniert Blienert.

Noch immer kommen vor allem Jugendliche zu leicht an Zigaretten, moniert Blienert.

(Foto: picture alliance / empics)

Das Rauchen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark beschränkt worden. Der Drogenbeauftragte Blienert wirbt für noch weitergehende Regeln. Dass in Deutschland noch viele Zigarettenautomaten hängen, findet er falsch. Künftig sollte es schwerer sein, an Glimmstängel zu kommen, findet er.

In der Bundesregierung werden weitere Einschränkungen bei Tabakzigaretten und E-Zigaretten diskutiert. "Als einziges Land haben wir noch 300.000 Zigarettenautomaten. Das halte ich ebenso für falsch wie die Verfügbarkeit von Zigaretten an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr etwa über Kioskläden oder Tankstellen", sagte der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert von der SPD, der "Welt".

Stattdessen müsse es Verkaufseinschränkungen geben, forderte Blienert. "Lizenzierte Spezialgeschäfte für den Zigarettenverkauf wären aus meiner Sicht der richtige Weg, das Rauchen einzuschränken", erläuterte der Drogenbeauftragte. In Ländern wie Schweden, Österreich oder Italien sei dies bereits jetzt der Fall.

Blienert will sich auch für das Ende der Werbung für Zigaretten einsetzen. "Ein Verbot dieser Werbung würde helfen, die Raucherquote deutlich zu senken", sagte Blienert. Auch kümmere sich der Staat zu wenig um den Schutz der Nichtraucher. "Es ist falsch und nicht zu verstehen, wenn auf Bahnsteigen oder in Flughäfen noch Raucherecken eingerichtet werden. Das gehört abgeschafft", forderte der Drogenbeauftragte.

Auch bei Dampfzigaretten mit nikotinhaltigen Flüssigkeiten fordert Blienert Beschränkungen. "Schon bei 14-Jährigen sind E-Zigaretten angesagt. Die knallig bunte Werbung und auch die süßlichen Aromen kommen gerade bei Jugendlichen an", sagte Blienert der "Welt". Häufig werde das Alter der Kunden nicht kontrolliert. "E-Zigaretten aus chinesischer Herstellung werden bei uns kaum überprüft. Das betrifft die Inhaltsstoffe oder auch den Nikotingehalt", sagt Blienert. Er setzt sich dafür ein, dass die oft verwendeten süßen Aromen verboten werden.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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